Jerez, Tag 3: Webber holt die Bestzeit

(adrivo.com) Mark Webber scheinen bei Red Bull tatsächlich Flügel zu wachsen. Er fuhr mit seiner Dose auf die erste Position und gibt der Haiflosse ihre Daseinsberechtigung.

Mit einer halben Sekunde Vorsprung führt nicht zum ersten Mal während den Wintertests ein Red Bull die Tabelle an. Mark Webber war heute bereits das dritte Mal in Folge in Jerez tätig. Alle anderen Teams außer Williams begannen die Tests erst am Dienstag. Mark Webbers „Dose“ war aber wahrscheinlich nicht bis oben hin gefüllt, als er die Bestzeit in den spanischen Asphalt einbrannte. Trotzdem ist ein klarer Aufwärtstrend seit der Einführung der ominösen „Haiflosse“ erkennbar.

Nicht mit Flossen sondern Flügeln haben die Youngsters bei Williams in den letzten Tagen experimentiert. Kazuki Nakajimas Crash ist längst vergessen. Das Team hat zu hause durchgeatmet und anscheinend nicht nur die Probleme am Frontspoiler beseitigt. Die Performance das Williams FW30 verbessert sich von Tag zu Tag. Nico Rosberg fuhr mit seinem modifizierten Williams bereits auf Platz zwei vor. An Nakajima scheint der Unfall völlig vorbeigezogen zu sein. Der junge Japaner fährt mit nur etwas mehr als ein Zehntel Abstand auf Platz 3 hinter Teamkollege Rosberg.

Dem Helden der spanischen Nation fehlte in Jerez auch ohne Ferrari eine Sekunde auf die Spitze. Fernando Alonso fuhr die viertschnellste Zeit hinter Nakajima. Der Doppelweltmeister lag jedoch selbst hinter Nakajima mit einer halben Sekunde Abstand zurück. Was den Fanfaktor angeht, dürfte Alonso in Jerez aber in Führung liegen. Ganze 4.000 Fans sind an die Strecke gereist, um dem Formel 1 Test beizuwohnen. Ferrari und Toyota bekamen die Zuschauer nicht zu sehen, da die beiden Teams auf der Rückreise von Bahrain sind und nächste Woche in Barcelona weiter testen werden.

Lewis Hamilton, der seinen Arbeitstag diesmal ohne Anfeindungen aus dem Publikum erledigen konnte, rutschte im Vergleich zu gestern fünf Positionen ab und erntete am Ende den sechsten Rang. Hauchdünn ist der Abstand nach hinten, wo David Coulthard sich auf Platz sieben eingereiht hat. Der Schotte ist heute Vormittag einmal abgeflogen, was eine Unterbrechung der Testsitzung zur Folge hatte.

Von roten Flaggen blieben die Teams heute ansonsten weitgehend verschont. Lediglich Nelson Piquet, der den Tag auf Rang neun beendete, löste noch eine Unterbrechung aus. Man darf aber davon ausgehen, dass die Schuld nicht dem jungen Neuling anzurechnen ist. Der Brasilianer ist auf der Start-/Zielgeraden ausgerollt. Der Ölfleck, den der R28 hinterlassen hatte, wurde schnell weggewischt…

Wer erwartet hat, diesmal etwas Positives aus dem Honda-Lager zu hören, wird leider wieder enttäuscht. Jenson Button landete auf Rang 13, während Rubens Barrichello sogar von Takuma Sato im Super Aguri geschlagen wurde und den Tag auf Rang 15 beendete. Letzter war Honda diesmal aber nicht. Adrian Sutil steuerte den Force India auf die letzte Position.

© adrivo Sportpresse GmbH

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