Johannes Oerding: »Ich muss jederzeit überholen können«

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Dagmar Leischow  »Der hat eine Kehle aus Gold«, staunte Udo Lindenberg, als er Johannes Oerding 2005 zum ersten Mal hörte. Damals war Oerding ein Nobody. Jetzt veröffentlicht der Singer/Songwriter sein drittes Album. Im Interview spricht er über schnelles Fahren, Songideen am Lenkrad und seine Macken als Beifahrer

Herr Oerding, haben Sie sich mit 18 gleich ein eigenes Auto zugelegt?

Das war nicht nötig, weil meine Geschwister und ich immer den alten Bauern-Benz von meinem Vater ausleihen durften. Meinen ersten Wagen, einen VW Cross Polo, kaufte ich mir später zusammen mit meiner damaligen Freundin. Ich habe ihn ewig gefahren. Erst kürzlich vererbte ich ihn meiner Mutter und erstand einen Mercedes GLK.

Warum haben Sie sich für dieses Modell entschieden?

Weil es alles bietet, was mir wichtig ist: Komfort, ein starker Motor und genug Platz für meine Gitarren.[foto id=“448974″ size=“small“ position=“right“]

Sind Sie am liebsten schnell unterwegs?

Ja. Ich hasse es, mich auf der Straße von anderen aufhalten zu lassen. Deswegen muss mir mein Auto das Gefühl geben, dass ich jederzeit ausscheren und überholen kann.

Ich wette, Sie sind ein leidenschaftlicher Autofahrer.

Absolut. Während unserer ersten Tourneen habe ich meistens hinterm Steuer des Tourbusses gesessen. Heute geht das allerdings nicht mehr, weil wir nach den Konzerten in der Regel nachts unterwegs sind.

Ärgert Sie das?

Mit Kontrollverlust tue ich mich grundsätzlich schwer. Darum bin ich ein miserabler Beifahrer, der ständig meckert. Ich kann mir Kommentare wie »Jetzt schalte doch mal!« nicht verkneifen.

Beeindrucken Sie die Fahrkünste der Formel-1-Piloten?

Früher hatte ich damit gar nichts am Hut. Aber in der letzten Saison habe ich mir fast alle Rennen angeguckt. Dadurch begriff ich allmählich, wie viel Strategie hinter diesem Sport steckt.[foto id=“448975″ size=“small“ position=“left“]

Was haben Sie empfunden, als Sebastian Vettel Weltmeister wurde?

Ich freute mich irrsinnig für ihn. Schließlich ist er der größte Sympathieträger in dieser Branche. Dieses Rumgedisse von Fernando Alonso oder Lewis Hamilton finde ich uncool. Mir sind die bodenständigen Typen lieber.

Hätten Sie trotzdem gern Alonsos Ferrari?

Ich beneide eher meinen Keyboarder um seinen VW California. Er erzählt mir dauernd von seinen tollen Surfurlauben, wo er einfach am Strand parkt, seinen Grill rausholt und im Bus übernachtet. Das ist für mich echte Freiheit.

Die Sie in dieser Form noch nie erlebt haben?

Doch. Ich komme ja aus einer großen Familie, deshalb hatten meine Eltern alles vom VW T1 bis zum VW T3. Urlaub hieß für uns immer: Rein in den Bulli – und los geht’s.

Wenn Sie so einen alten Bus besäßen, würden Sie selber an ihm rumschrauben?

Um Gottes Willen, nein. Ich habe zwei linke Hände und kann bestenfalls einen Ölwechsel machen.[foto id=“448976″ size=“small“ position=“right“]

Dafür sind Sie als Musiker deutlich erfolgreicher. Hören Sie während der Fahrt auch Ihre eigene CD »Für immer ab jetzt«?

Gerade bei längeren Strecken ziehe ich Hörbücher vor. Sie verkürzen unterwegs die Zeit enorm. Aber manchmal stoße ich zufällig im Radio auf meine Single »Einfach nur weg« und denke: Hey, die eignet sich eigentlich super zum Fahren. Auch das countryeske »Die dunklen Jahre« ist ein schönes Reiselied.

Entwickeln Sie beim Autofahren Ideen für einen Song?

Total oft. Dann greife ich verbotenerweise zum Handy, um ganz schnell reinzusingen. Sonst ist mein Geistesblitz vielleicht eine halbe Stunde später weg, und ich ärgere mich tot.

[foto id=“448977″ size=“small“ position=“left“]Johannes Oerding: Für immer ab jetzt (Columbia/Sony Music)

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