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Mehr Sicherheit oder größere Abzocke: An den seit 2012 verschärften Prüfkriterien bei der Hauptuntersuchung für Pkw scheiden sich die Geister. Eine Million Fahrzeuge sind dadurch laut Auto Bild zusätzlich durchgefallen und haben die begehrte TÜV-Plakette nicht im ersten Anlauf erhalten. Dadurch sollen zwölf Millionen Euro bis 20 Millionen Euro zusätzlich in die Kassen der Prüforganisationen geflossen sein.
Nach der Neuerung gelten viele geringfügige Mängel jetzt als „erheblich“. Konsequenz ist eine Nachuntersuchung, die weitere Kosten verursacht. Beispiele sind ein zu tief eingestelltes Abblendlicht, eine defekte Kennzeichenbeleuchtung oder eine falsche Blinkfrequenz. Selbst bei einem fehlenden oder falsch angebrachten Aufkleber mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit der Winterreifen erhält das Auto keine Plakette.Laut Bundesverkehrsministerium tragen die Änderungen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei. Dem widerspricht der Unfallforscher Siegfried Brockmann. „Diese Behauptung ist wissenschaftlich nicht belegbar“, sagt der Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV). Technische Mängel seien laut amtlicher Statistik nur in 0,5 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden mitverantwortlich. Weil dabei nur Unfälle mit Sachverständigen-Gutachten erfasst sind, geht die Dekra von sechs bis zehn Prozent aus. Am häufigsten begünstigen Reifen, Bremsen und Fahrwerk einen Unfall. Bei der HU-Reform aber ist hauptsächlich die Beleuchtung als größte Mängelgruppe im Fokus.
geschrieben von auto.de/(ts/mid) veröffentlicht am 30.01.2014 aktualisiert am 30.01.2014
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