Keine Autos für die deutschen Fußball-Nationalspielerinnen

Michael Ballack fährt Ferrari F430, Sebastian Schweinsteiger einen Audi R8. Doch welche Fahrzeuge stehen eigentlich in den Garagen unsere Frauen-Nationalspielerinnen, die uns mit ihrer WM 2011 ein erneutes Sommermärchen bescheren wollen? Während ihre männlichen Kollegen mit Millionengehältern und Sportwagen von Vereinen und Sponsoren umgarnt werden, müssen sich Birgit Prinz und Kim Kulig mit weniger zufrieden geben. So sieht man die deutschen Spitzensportlerin Lira Bajrajmaj oder ihre Teamkollegin Linda Bresonik beispielsweise im gesponserten Opel Corsa OPC statt Wiesmann GT. Doch woran liegt`s?

Alles eine Frage des Geldes?

[foto id=“358553″ size=“small“ position=“left“]Zweifelsohne, wo sich männliche Kicker wie Schweinsteiger mit unglaublichen 13 Millionen Euro im Jahr für ihre spielerische Leistung bezahlen lassen, gehört Lira Bajrajmaj mit einem sechsstelligen Jahresgehalt schon zu den Spitzenverdienerinnen der deutschen Fußballfrauen. Klar, dass man sich als Mitte 20-Jähriger mit Millionen auf dem Konto dann eher mal eben einen Sportwagen leistet (wenn man ihn denn nicht ohnehin schon als nette Gabe vom Hersteller in der Hoffnung auf ein fahrendes Werbegesicht geschenkt bekommen hat) als mit einem niedrigeren Lohn. Natürlich könnte auch Interesse und Leidenschaft für Autos den Unterschied begründen, ganz dem typischen Mann-Frau-Klischee entsprechend. Und dazu zählt eben auch die Aufmerksamkeit der Medien auf die Fußballerinnen und ihre unscheinbaren Fahrzeuge. Denn ist die mediale Beobachtung der Frauen in ihrem Sport selbst als Europa- und Weltmeisterinnen eher gering, so scheint erst recht niemanden zu interessieren, welche Autos die Spielerinnen eigentlich fahren.

Glaubt selbst der Hauptsponsor nicht an die Kombination von Autos und Fußballerin?

Bezeichnend ist auch, dass selbst DFB-Generalsponsor Mercedes-Benz im Spot der WM-Kampagne für die Frauenmannschaft ausgerechnet auf die männlichen Nationalspieler als Protagonisten zurückgreift. Zwar dürfen diese in lustiger Fanbemalung ihre weiblichen Kolleginnen anfeuern, dennoch gewinnt man ein wenig den Eindruck, die Frauen an sich machten wohl als Werbedarstellerinnen nicht genug her. Da setzt man dann lieber auf Manuel Neuer und Co als verlässliche Zuschauermagneten. Ab und zu dürfen dann zwar auch mal die Frauen alleine ran – zum Beispiel beim Fotoshooting für den neuen Mercedes GLK – doch dann überwiegt statt cooler Sportlerpose der Versuch des Modelns, der leider irgendwie ein wenig nach Hausfrau-macht-Modefotos aussieht.

Frauen-Fußball-WM 2011 – Der Hoffnungsschimmer

[foto id=“358548″ size=“small“ position=“right“] Ab und zu allerdings durfte die Nationalmannschaft in letzter Zeit doch mal in Trikots statt Stöckelschuhen und ohne die vermeintliche Unterstützung von Podolski und Co auftreten – dann sogar in Fußballtrikot und manchmal hinterm Steuer statt tussimäßig vor dem Spiegel. Einen neuen Mannschaftsbus gab`s von Mercedes-Benz außerdem zur Fußball-WM, einen Mercedes-Benz Tourismo. Und wer weiß, sollte es auch in diesem Sommer ein weibliches Fußballwunder auf dem deutschen Rasen geben, dann werden sich vielleicht auch die Garagen der Frauen-Fußballmannschaft endlich mit mehr PS und Hubraum füllen. Es wäre ihnen wirklich zu wünschen.

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