Keine Umweltzone in Bonn: Es bringt nichts

Empörung bei deutschen Umweltdezernenten erntet Bonns Stadtdirektor und Umweltdezernent Dr. Volker Kregel ganz sicher mit seiner Meinung: „Umweltzonen sind letztlich die Kapitulation des technischen Umweltschutzes.“

Die Bonner Stadtverwaltung führt deswegen keine Umweltzone ein, sondern favorisiert im Kampf gegen Luftverschmutzung durch den Straßenverkehr die Möglichkeiten des technischen Umweltschutzes und weiterer Maßnahmen, die zur Sauberkeit der Luft beitragen, so Kregel.

Die Umweltdaten der Kölner Bezirksregierung ergeben für Bonn keine Notwendigkeit, in der ehemaligen Bundeshauptstadt eine Umweltzone einzurichten. Kregel sagte dazu, Das Beispiel Köln zeige, dass die dortige Umweltzone mit einem Riesenaufwand eingerichtet und überwacht werde und so gut wie keinen Nutzwert für die Umwelt bringe. Darum werde Bonn diesen Weg nicht gehen. Kregel will statt dessen mehr Job-Ticket-Nutzer, den Verkehrsfluss verbessern, den LKW-Durchgangsverkehr aussperren sowie die Nutzung regenerativer Energien und die Förderung umweltverträglichen Verkehrs stärken.

Der Mann traut sich was. Während München meldet, nun sei die Schonfrist für Plakettensünder vorbei, jetzt werde man an der Isar verstärkt überwachen und jeweils einen Punkt samt 40-Euro-Bußgeldbescheid verteilen, hören die Bonner genüsslich das Statement ihrer Bezirksregierung in Köln. Das gipfelt in der Feststellung, eine Wirksamkeit der Kölner Umweltzone sei nicht auszuschließen. Besser kann man den Flopp Umweltzone kaum verbrämen können. Im Klartext heißt das, es bringt offenbar nichts außer Plakettenkosten, Kosten für die Schilder, Kosten für die Überwachung sowie Punkte und Knöllchen.

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Gast auto.de

September 30, 2010 um 11:14 am Uhr

ich glaube nicht dass da die Politik so im wege Steht, sondern eher die Mineralöl-Lobby. Grade in Deutschland wäre doch ruck zuck eine "Batterie-Steuer" für Elektrofahrzeuge (oder ähnliches) am Start.

Gast auto.de

September 14, 2010 um 4:01 pm Uhr

Punkte in Flensburg, Nachschulung, neue Kontroll-Berufe, Arbeitsplätze usw.. bringt den Kommunen doch auch viel Geld ein. Kann sich Bonn leisten davon nicht auch Gebrauch zu machen?

Ich persönlich kann mir auch viel bessere technishe Lösungen vorstellen, nämlich technisch auch ältere Fahrzeuge aufzurüsten: Sprit einsparen, Abgas reduzieren, keine Leistungseinbuße durch zu engmaschige Ruß-Filter u.a. wäre doch die intelligentere Lösung wie es Auto Motor Sport und ADAC-Tests mit diversen Tests und dem Beispiel Skoda-Oktavia 1,9 TDI – mit einem IbF-Sprit-Katalysator zeigt.

Daraus einen Eco-Wettbewerb um die besten und sparsamsten Ideen unter ADAC-Obhut zu machen, würde doch die Lokale-Agenda-21-kriterien (Ökonomie, Ökologie, Nachhaltigkeit) der EU viel besser einlösen. Den schwerfälligen Politikapparat, der ja durch Spritsteuer und Mehrverbrauch an der Umsatzsteuer zusätzlich partizipiert kann das natürlich nicht Recht sein. Aber dem Volkswohl schon.

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