KERS und die Probleme: Marmorini kann sich Verschiebung vorstellen

(motorsport-magazin.com) Das Thema Energierückgewinnungssysteme (KERS) für kommende Saison ist in den vergangenen Wochen, vor allem kurz vor der Sommerpause, wieder verstärkt in den Mittelpunkt gerückt. Verschiedenste Pannen, wie etwa der Stromschlag, den ein BMW Sauber Mechaniker abbekommen hatte, warfen die Frage auf, wie weit die Teams wirklich schon sind. Und es scheint nach wie vor noch nicht einmal klar zu sein, ob die Mannschaften KERS im kommenden Jahr wirklich schon einsetzen wollen. "Man braucht nicht die 400 kJ [zurück gewonnene Energie]. Man muss ja nicht mal das KERS fahren", erklärte Toyota Motorenchef Luca Marmorini gegenüber Motorsport aktuell.

Denn auch wenn die Systeme im kommenden Jahr Teil der Formel 1 werden sollen, so sind die Teams nicht dazu verpflichtet, das System einzusetzen. Laut Marmorini sei es vorrangig wichtig, dass das Auto schnell sei und dabei sei KERS eben nicht unbedingt immer ein Vorteil – vor allem auch wegen des Gewichts. Und noch etwas macht das neue System zu einem Risiko: "Ein Schaden am KERS mag sehr wohl zur Folge haben, dass das ganze Auto ausfällt."

Und auch die Sicherheit ist bei KERS weiter ein wichtiges Thema, weswegen Marmorini meinte, dass er eine Verschiebung der neuen Technologie nach wie vor durchaus sinnvoll fände. "Denn damit hätte man auch Zeit gewonnen, sich viel intensiver mit den Sicherheits-Aspekten auseinanderzusetzen." Einige Teams, darunter wohl auch Toyota, haben sich dafür ausgesprochen, ein Gentleman’s Agreement zu unterzeichnen, dass man KERS erst ab 2010 einsetzen werde.

adrivo Sportpresse GmbH

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