Kfz-Flotten: Energieeffizienz für Kommunen wichtig

Energieeffizienz ist für mehr als die Hälfte der kommunalen Kfz-Flottenbetreiber heute einer der wichtigsten Faktoren beim Kauf neuer Fahrzeuge für den Einsatz in Städten und Gemeinden, wie eine repräsentativen Umfrage im Auftrag des TÜV Süd ergeben hat. Er rangiert auf Platz zwei bei den Kriterien für die Anschaffung neuer Fahrzeuge nach dem wichtigsten Kaufkriterium: den Betriebskosten. Der Anschaffungspreis folgt erst auf Rang drei.

Die Erhebung unter 150 kommunalen Flottenbetreibern in Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern hat ergeben, dass inzwischen für 50,3 Prozent der befragten Verantwortlichen die Energieeffizienz der Fahrzeuge einen hohen Stellenwert einnimmt. Für 38,4 Prozent ist das Thema von mittlerer Relevanz und für lediglich 9 Prozent spielt die Energieeffizienz eine untergeordnete Rolle. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt fällt deren Stellenwert in Ostdeutschland geringer aus. Dort spielt nur für 36,4 Prozent der Befragten das Thema eine sehr wichtige Rolle. Dagegen sind die Verantwortlichen in den neuen Ländern besser informiert: 42,4 Prozent gaben an, sehr gut Bescheid zu wissen. Im gesamten Bundesgebiet sind 37,1 Prozent sehr gut im Bilde.

Doch auch die Reduzierung von Lärm und Abgasimmisionen sind wesentliche Faktoren. So stehen Elektromobile ganz oben auf der Wunschliste der Betreiber. Mehr als 30 Prozent prüfen aktuell die Verwendung von strombetriebenen Fahrzeugen. Das Einsatzgebiet für die E-Modelle wird in der Hauptsache für innerstädtische Personen- oder Kurierfahrten gesehen. Weitere Wirkungsbereiche sind Gärtnereien, Straßenreinigung sowie Müllentsorgung.

Auf Platz zwei und drei stehen die Diesel- und die Erdgastechnologien mit jeweils 20,2 Prozent, gefolgt von Hybridfahrzeugen mit 12,5 Prozent. Für Brennstoffzelle und Wasserstoffantrieb sehen die Befragten in naher Zukunft kein Potenzial. Diese Antriebsformen landen mit 4,2 Prozent am Ende der Wunschliste.

Trotz des großen Interesses ist der Elektroantrieb in den Kommunen bisher nicht über die Testphase hinausgekommen. Größtes Hindernis für weit über die Hälfte der Flottenbetreiber ist der hohe Anschaffungspreis, aber auch die „wenig ausgereifte Technik“ und die „mangelnde Infrastruktur“, führen die Verantwortlichen ins Feld. Trotz dieser Hindernisse sehen alle Befragten die alternativen Antriebe mittelfristig auf dem Vormarsch. Wichtigste Faktoren für den Trend: die steigenden Energiepreise, höherer Kostendruck auf die Kommunen und schärfere Umweltanforderungen.

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