Lohnt sich

Kfz-Versicherung: Autofahrer zahlen zu viel

Ratenzahlung bei der Kfz-Versicherung kommt Autofahrer teuer zu stehen. Nach einer Berechnung des Verbraucherportals Finanztip landen dadurch pro Jahr 600 Millionen Euro extra auf den Konten der Versicherungen. Bilder

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Nachrechnen lohnt sich: Das gilt auch für die Kfz-Versicherung. Da zahlen sage und schreiben fast 50 Prozent der deutschen offenbar zu viel. Wie kann das denn passieren?

Ganz einfach: Die Ratenzahlung macht den Autofahrern ein Strich durch die Rechnung. Und so landen nach einer aktuellen Untersuchung des Verbraucherportals Finanztip pro Jahr etwa 600 Millionen Euro extra auf den Konten der Versicherungen. 35 Prozent der Versicherten bezahlen ihre Kfz-Versicherung monatlich oder vierteljährlich, was laut dem Portal zu durchschnittlichen Mehrkosten von mehr als 30 Euro pro Jahr führt. Weitere 10 Prozent bezahlen zweimal im Jahr und zahlen so rund 14 Euro zu viel.

„Vielen Versicherten ist die Zahlung von mehreren Hundert Euro auf einmal zu hoch“, sagt Annika Krempel, Finanztip-Expertin für Versicherungen. „Eine monatliche Abbuchung erscheint da auf den ersten Blick bequem, ist aber deutlich teurer.“ Um die 8 Prozent Aufschlag verlangen Versicherungen im Schnitt für die vierteljährliche oder monatliche Zahlung. Der Aufschlag für eine halbjährliche Zahlung ist mit 3,4 Prozent und 14 Euro bereits weniger als halb so hoch.

Der Experten-Tipp: Falls möglich sollten Verbraucher auf eine jährliche Zahlweise umstellen. „Wer die Beiträge zuvor Monat für Monat auf einem Tagesgeldkonto anspart, kann die hohe Einmalzahlung ohne Probleme begleichen“, empfiehlt Krempel. Hinzu kommt, dass einige Versicherungen keine monatlichen Zahlweisen anbieten. „Wer auf Vergleichsportalen nach einer monatlichen Zahlung sucht, hat deutlich weniger Tarife zur Auswahl.

„Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sind in Deutschland etwa 44 Prozent der Autos vollkaskoversichert. Durch die höheren Beiträge müssen die Versicherten dann bei Ratenzahlung dementsprechend auch höhere Beträge aufbringen. Für sie lohnt sich ein Wechsel zur jährlichen Zahlungsweise am meisten. „Natürlich sollte man beim Abschluss einer Vollkasko vor allem auf einen guten Versicherungsschutz achten“, ergänzt Krempel. „Mit einer jährlichen Zahlungsweise können Verbraucher aber guten Gewissens sparen. „Eine fristgerechte Kündigung der Kfz-Versicherung muss zum Stichtag, in der Regel zum 30. November des Vorjahres, geschehen. Versicherte sollten dabei auf einen nahtlosen Versicherungsschutz achten. Denn eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist in Deutschland Pflicht.

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