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Ende vergangenen Jahres haben deutlich weniger Autobesitzer ihren Kfz-Versicherer tatsächlich gewechselt als ursprünglich beabsichtigt. Wie das Markt- und Meinungsforschungsinstitut You Gov errechnete, wurden in der Wechselphase zum Ende des Versicherungsjahres 2013 insgesamt rund 1,87 Millionen Kfz-Policen gekündigt und bei einem anderen Anbieter neu abgeschlossen. Im Vergleich zu 2012, als die Autofahrer 2,04 Millionen Versicherungsverträge umschichteten, bedeutet dies ein Minus von acht Prozent.
Dieser Rückgang ist umso erstaunlicher, als in einer vorausgegangenen Befragung im November 2013 mit 18,2 Prozent mehr Versicherungskunden ihre Wechselbereitschaft bekundet hatten als im Vorjahr (16,5 Prozent). Warum es bei ihnen am Ende doch nicht zu einem Versicherungswechsel kam, begründen viele Befragte damit, dass sie sich bei ihrem jetzigen Versicherer gut aufgehoben fühlen. Allerdings nahm auch die Zahl derjenigen Versicherungskunden deutlich zu, die kein besseres Angebot finden konnten. Wer Ende 2013 wechselte, konnte laut der Untersuchung durch den Abschluss eines neuen Vertrags im Schnitt 119 Euro sparen. Ein Jahr zuvor waren es demnach noch 130 Euro.
Vor ihrer Entscheidung über eine Veränderung bei der Kfz-Versicherung holten die Kunden, die später wechselten, 2013 im Schnitt über drei Angebote ein. Im vorangegangenen Jahr hatten sie noch durchschnittlich mehr als vier Offerten geprüft. Hierbei dienen den Verbrauchern als wichtigste Informationsquelle inzwischen Vergleichsrechner im Internet. Über sie schließen viele Wechselwillige dann auch direkt bei einem dort gelisteten Anbieter ab. Nach der aktuellen Studie der Marktbeobachter ziehen Vergleichsrechner und Direktversicherer als Online-Verkaufsstellen zusammen weiterhin etwas mehr als die Hälfte aller Kfz-Versicherungsabschlüsse auf sich. Beide Vertriebswege teilten sich die Neukunden nun schon im zweiten Jahr fast gleichmäßig untereinander auf, teilte das von der HUK-Coburg initiierte Goslar Institut für verbrauchergerechtes Versichern mit.
In der Konkurrenz zu den Kfz-Versicherungen mit Außendienst konnten die Direktversicherer im vergangenen Jahr 19 Prozent der wechselnden Kunden für sich gewinnen. Allerdings verloren die Direktversicherer auch rund ein Drittel ihrer gekündigten Policen an Außendienstversicherer.
Als besonders attraktiv für Autobesitzer erwiesen sich in der „Wechselsaison 2013“ die HUK-Coburg sowie die Direktversicherer All Secur, DA Direkt, Direct Line und HUK24. Diese Unternehmen konnten die meisten Neuabschlüsse im Bereich Kfz-Versicherung für sich verbuchen.
Grundsätzlich können Kfz-Versicherungen immer zum Ende eines Versicherungsjahres ordentlich gekündigt werden.
geschrieben von auto.de/(ampnet) veröffentlicht am 26.02.2014 aktualisiert am 26.02.2014
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