Kfz-Versicherung – Zeit für den Wechsel

Einmal im Jahr können Autofahrer ihre Kfz-Versicherung wechseln. Die Assekuranzen locken schon jetzt mit Rabatten und Sonderkonditionen. Kunden profitieren dabei vom harten Konkurrenzkampf der Versicherungen untereinander; sie gewähren Neukunden häufig besonders großzügige Konditionen – jedes Jahr aufs Neue. Wer einige Tipps beherzigt, kann mehrere hundert Euro sparen.

Kündigen lassen sich Kfz-Versicherungen in der Regel nur zum Jahresende. Anders als bei den meisten anderen Policen beträgt die Frist dabei lediglich einen Monat; Stichtag ist also der 30. November. Es gibt aber auch Verträge mit unterjährigen Policen, die, je nach Vertragsbeginn, auch zu anderen Zeitpunkten gekündigt werden können. Die gültige Police muss auf jeden Fall schriftlich gekündigt werden, wer auf Nummer sicher gehen will, schickt die Kündigung per Einschreiben gegen Rückschein zu seiner Assekuranz. Die neue Versicherung muss dann am 1. Januar beginnen, um auch im neuen Jahr weiter mit dem Auto unterwegs sein zu dürfen. Vor dem Abschluss des neuen Vertrages empfiehlt sich jedoch ein sorgfältiger Vergleich der verschiedenen Angebote, dazu zählen auch die Leistungen und Preise von Voll- und der Teilkasko. Nicht immer lohnt sich bei einem älteren Fahrzeug der Wechsel in die vermeintlich günstigere Teilkasko.

Bei dem Wechsel der Versicherung sind auch die eigenen Lebensumstände zu berücksichtigen. Beispielsweise sind die Beiträge von Policen von Garagenfahrzeugen meist billiger als von Laternenparkern. Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst oder Akademiker erhalten bei manchen Versicherungen Sonderkonditionen. Wird das Auto bei Privatpersonen nur vom Versicherungsnehmer benutzt, ist der Beitrag meist niedriger als wenn noch Ehepartner, Freunde oder Kinder mit dem Pkw fahren dürfen. Besonders teuer wird es bei einer Gemeinschaftsnutzung mit unter 20-Jährigen. Und auch die jährliche Fahrleistung hat einen starken Einfluss auf die Prämienhöhe. Allerdings sollten die vorher festgelegten Kilometerpauschalen auch eingehalten werden. Ansonsten kann es teuer werden. Wer auf persönlichen Kontakt zu seinem Versicherungsmakler verzichten kann, findet bei Direktversicherungen meist ein preiswertes Angebot, die Kontakte erfolgen dann allerdings lediglich per Mail, Brief oder Hotline.

Zu bedenken ist bei einem Wechsel auch der Einsatzort des Autos. Eine Marderbissversicherung lohnt sich eher für denjenigen, der häufig am Waldrand parkt. Eine Versicherung gegen Lawinenschäden ist in Norddeutschland wohl meist verschwendetes Geld.

Wer übrigens den 30. November als Stichtag für die Kündigung verpasst, muss nicht unbedingt ein ganzes Jahr warten. Es gibt Möglichkeiten, auch unter dem Jahr aus seinem Vertrag auszusteigen: Erhöht beispielsweise die Versicherung die Beiträge, steht dem Kunden ein Monat lang ein Sonderkündigungsrecht zu. Grund können etwa veränderte Einstufungen in der Typ- oder Regionalklasse sein.

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