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Kia
Er nennt sich Sportswagon, aber hinter dem ambitionierten Namen verbirgt sich letztlich ein Kombi. Die Raum-Version des Ceed steht ab sofort bei den Händlern und will, wie andere Kia-Modelle auch, vor allem mit modernem Design, sicht- und fühlbarer Qualität sowie mit der in Deutschland immer noch einmaligen Siebenjahres-Garantie (bis 150.000 Kilometer) punkten.
Mit einem Grundpreis von 15.690 Euro für den 1,4-Liter-Benziner (73 kW/100 PS) liegt der Sportswagon 1.200 Euro über der fünftürigen Schrägheckversion. Das ist der (Auf-)Preis für mehr Raum und Variabilität im Rücken der Passagiere: 528 Liter [foto id=“435476″ size=“small“ position=“left“]fasst das Gepäckabteil, das sich durch Umlegen der Rücksitze auf bis zu 1.642 Liter ausbauen lässt.
Vier Motoren, zwei Diesel und zwei Benziner, stehen für den Ceed und damit auch für die Kombi-Variante zur Wahl. Neben dem kleinen Benziner bieten die Koreaner einen 1,6-Liter-Ottomotor mit 99 kW/135 PS und Direkteinspritzung an. Bei den Dieseln stehen ebenfalls 1,4 und 1,6 Liter Hubraum zur Wahl, mit 66 kW/90 PS und 94 kW/128 PS. Nur letzterer ist auf Wunsch auch mit einer Sechsgang-Automatik kombinierbar, für den großen Benziner steht ein Doppelkupplungsgetriebe optional zur Verfügung.
Der vom deutschen Designer Peter Schreyer gezeichnete, in Rüsselsheim technisch entwickelte und ausschließlich im slowakischen Werk in Zilina gebaute Ceed überzeugt auch in der Kombi-Variante. Schreyer hat ein modernes Fahrzeug gezeichnet, es aber mit den heute gängigen Merkmalen eines solches Autos – nach hinten abfallende Dachlinie und schmal zulaufende Fenster – nicht übertrieben. Der Innenraum wirkt nachgerade hochwertig und muss sich in dieser Klasse selbst [foto id=“435477″ size=“small“ position=“right“]hinter deutschen Wettbewerbern nicht verstecken. Das Raumangebot für die Passagiere geht auch auf den Rücksitzen in Ordnung, der Laderaum hat klassenübliche Maße.
Nicht vorne dabei ist der Sportswagon bei den Motoren: Der kleine Benziner wirkt schlapp, der größere macht zumindest nicht den Eindruck von 135 PS. Der kleine Diesel ist für Stadt- und Überlandfahrer eine gute Wahl, auch wenn er nicht gerade leise läuft. Bei lediglich 90 PS ist es allerdings kein Wunder, dass ihm auf der Autobahn die Puste ausgeht. Beste Wahl ist sicherlich der große Diesel, der allerdings in der viel gekauften Edition 7-Variante auch schon mindestens 20.800 Euro kostet. Das Fahrwerk hat mit Leistung und Drehmoment der Motoren keinerlei Probleme, aber fehlt es ihm ein wenig an der Feinabstimmung, was sich allerdings nur auf schlechterer Wegstrecke bemerkbar macht.
Ein bei vielen Fahrzeugen japanischer, koreanischer oder französischer Herkunft ungelöstes Problem bleibt auch beim Ceed bzw. beim Ceed Sportswagon bestehen: Schon mittelgroße Menschen ab 1,85 Meter empfinden die Sitze als zu hoch angebracht bzw. nicht weit genug nach unten verstellbar. Die Sitze selbst bieten guten Halt und wirken so, als wenn sie zumindest die in den Garantiezeitraum fallende Maximalstrecke von 150.000 Kilometern problemlos bewältigen werden.
Bei den Assistenzsystemen hinkt Kia, etwa im Vergleich zu einer Marke wie Ford, noch hinterher. Gegen Aufpreis gibt es aber immerhin schon einen Spurverlassenswarner [foto id=“435478″ size=“small“ position=“left“]und einen Parkassistenten. Die aufpreispflichtigen Xenon-Scheinwerfer sind immer mit Kurven-/Abbiegelicht verbunden.
Technisch gesehen ragt der neue Kia Ceed Sportswagon somit nicht aus der Masse heraus. Aber er repräsentiert solide Automobilkunst, die es zumindest mit den meisten Importmarken aufnehmen kann. Überlegen ist der Kombi vielen Wettbewerbern vor allem in Sachen Design und Qualitätsanmutung – hier hat der Hersteller wirklich erstaunliche Fortschritte gemacht.
Es ist genau diese aus dem Außen- und Innendesign resultierende Emotionalität, die der Ceed manchen anderem Produkt aus der Kompaktklasse voraus hat. Ein Kombi also, der mehr bietet als Raum und Vernunft (Garantien). Und das ist letztlich mehr, als viele andere Kompakt-Kombis offerieren.
1,4-Liter-Benziner, 73 kW/100 PS max. Drehmoment: 137 Nm bei 4.200 U/min 0-100 km/h: 13,5 s Vmax: 180 km/h Durchschnittsverbrauch: 6,5 (6,2) Liter CO2-Ausstoß: 145 (140) g/km Energieeffizienzklasse: C Preis: ab 15.690 Euro |
1,6-Liter-Benziner mit Direkteinspritzung, 99 kW/135 PS max. Drehmoment: 165 Nm bei 4.850 U/min 0-100 km/h: 10,2 s Vmax: 192 km/h Durchschnittsverbrauch: 6,5 (6,0) Liter CO2-Ausstoß: 146 (134) g/km Energieeffizienzklasse: C (B) Preis: ab 19.390 Euro |
1,6-Liter-Benziner mit Direkteinspritzung, Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe max. Drehmoment: 165 Nm bei 4.850 U/min 0-100 km/h: 11,1 s Vmax: 192 km/h Durchschnittsverbrauch: 6,4 Liter CO2-Ausstoß: 144 g/km Energieeffizienzklasse: C Preis: ab 22.490 Euro |
1,4-Liter-Dieselmotor, 66 kW/90 PS max. Drehmoment: 220 Nm bei 1.500 – 2.750 U/min 0-100 km/h: 13,9 s Vmax: 170 km/h Durchschnittsverbrauch: 4,5 (4,3) Liter CO2-Ausstoß: 117 (112) g/km Energieeffizienzklasse: A (A) Preis: ab 19.490 Euro |
1,6-Liter-Dieselmotor, 94 kW/128 PS max. Drehmoment: 260 Nm bei 1.900 – 2.750 U/min 0-100 km/h: 11,2 s Vmax: 193 km/h Durchschnittsverbrauch: 4,5 (4,4) Liter CO2-Ausstoß: 117 (116) g/km Energieeffizienzklasse: A (A) Preis: ab 20.790 Euro |
1,6-Liter-Dieselmotor, Sechsgang-Automatikgetriebe, 94 kW/128 PS max. Drehmoment: 260 Nm bei 1.900 – 2.750 U/min 0-100 km/h: 12,1 s Vmax: 185 km/h Durchschnittsverbrauch: 5,6 Liter CO2-Ausstoß: 149 g/km Energieeffizienzklasse: C Preis: ab 23.340 Euro |
Werte in Klammern: mit Start-Stopp-System |
Alternative zu: Kombiversionen von Hyundai i30, Opel Astra, VW Golf, Ford Focus |
Passt zu: der positiven Gesamtentwicklung der Marke |
Sieht gut aus: innen und außen – vor allem in den höheren Ausstattungsversionen |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 19.09.2012 aktualisiert am 19.09.2012
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