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Kia
Kaum ein anderer Autohersteller legt ein so atemberaubendes Tempo an den Tag wie Kia. Seit 1993 haben sich die Koreaner in Deutschland vom belächelten Anbieter automobiler Einfach- und Billigware, zum etablierten Anbieter gemausert, der beim Design bereits für Furore sorgt. Doch Kia kann noch mehr als Optima und Ceed. In der Heimat tritt Kia nun mit dem Quoris in der Auto-Oberliga an. Die 5,09 Meter lange Limousine der Oberklasse ist zwar derzeit (noch) nicht für den Export nach Europa oder für den deutschen Markt vorgesehen, doch verbindet den Quoris bereits einiges mit Deutschland.
Der koreanischen Autobauer weiß um die Bedeutung des Autoland Deutschland: einmal als wichtiger Markt, der immer noch zu den anspruchsvollsten der Welt zählt und als unumstritten führenden Anbieter von Premiumfahrzeugen gilt. Nicht zuletzt deshalb hat Kia Frankfurt am Main im Herzen der Heimat von Mercedes, BMW Audi und Porsche als Standort seiner Europazentrale gewählt. Den stilistischen Wandel von der grauen Automaus zum stilbildenden Hersteller vollzog Kia nicht [foto id=“429088″ size=“small“ position=“left“]zuletzt durch die Besetzung ihres Chefdesigner-Postens mit dem Deutschen Peter Schreyer, der seit 2006 für die Formensprache der Marke verantwortlich ist.
Die jüngste Generation der Kompaktlimousine Ceed oder das Mittelklasse-Schmuckstück Optima sind unter der Federführung des ehemaligen Audi-Designer entstanden. Schreyers Credo lautete bei Amtsantritt: „Die Autos von Kia müssen ein unverwechselbares Gesicht erhalten.“ So entstand die sogenannte „Tiger Nose“. Der Hantel-förmige Grill verleiht auch dem Quoris Unverwechselbarkeit. Bei der Vorstellung im Mai schlug der 1,9 Meter breite und 1,49 Meter hohe Viertürer auf dem heimischen Markt wie eine Bombe ein. Erstmals zeigte Kia ein Auto, das sich auf Augenhöhe mit einem 7er von BMW oder einem Audi A8 messen kann. Das beginnt beim Antriebsstrang. Schon der Einstiegsmotor des Quoris, ein 3,3-Liter-V6 mit 213 kW/290 PS, bietet eine standesgemäße Motorisierung. Auch das automatisch Achtganggetriebe, das den Kraftfluß auf die angetriebene Hinterachse sortiert, zählt im automobilen Oberhaus zum „State of the Art“. Bei den Antrieben rangiert darüber [foto id=“429089″ size=“small“ position=“right“]noch ein 3,8-Liter-V6 mit 245 kW/334 PS. Das Fahrwerk bietet Einzelradaufhängung rundum an jeweils fünf Lenkern und eine optionale Luftfederung.
Auch bei den Assistenzsystemen muss sich der Quoris nicht verstecken. Er ist beispielsweise mit einer automatischen Geschwindigkeitsregelung ausgestattet, die für den Abstand zum Vordermann hält und im Notfall für eine Vollbremsung sorgt. Das System arbeitet mit einem Radarsensor im vorderen Stoßfänger, der eine Entfernung von maximal 174 Meter vor dem Fahrzeug überwacht. Ein Kollisionswarner agiert in mehreren Stufen. Bei geringem Risiko einer Kollision erfolgt ein optisches Warnsignal im Head-up-Display, erhöht sich das Risiko ertönt ein Warnsignal und der Gurt beginnt zu vibrieren. Droht ein ernsthafter Aufprall, aktiviert das System die Bremsen und die Rückhaltefunktionen der Gurte. Mit Radarsensoren arbeitet auch der Totwinkelassistent, der bis zu 70 Meter weit der rückwärtigen Straßenraum überacht. Für Komfort und Sicherheit beim Parken und Rangieren sorgt ein System von jeweils vier Kameras auf jeder Fahrzeugseite, die eine Rundumsicht über volle 360 Grad gewährleisten.
Der Innenraum bietet Komfort und Luxus in einem Ambiente, das in puncto Gestaltung, Materialwahl und Verarbeitung keinen Vergleich scheuen muss. Das Platzangebot,[foto id=“429090″ size=“small“ position=“left“] vor allem im Fond ist ausgezeichnet. Nicht zuletzt eine Folge des langen Radstandes von 3,05 Meter, der den eines Audi A8 noch um sechs Zentimeter übertrifft.
Wenn Kia die Einführung des Quoris in Deutschland noch scheut, so basiert diese Entscheidung nicht zuletzt auf den Beobachtungen des Wettbewerbs. So kommt Lexus mit der Top-Limousine LS seit 1989 in Deutschland nicht aus der Nische eines Exoten bei den Luxuslimousinen hinaus. Allerdings könnte Kia gegen Mercedes und Co. durchaus die deutschen Karten ihres Quoris ausspielen. Nicht nur beim deutschen Designer, so liefert beispielsweise Conti Tech aus Frankfurt das dünnste elektronische Karten-Schlüsselsystem für den großen Kia.
geschrieben von auto.de/(tl/mid) veröffentlicht am 31.07.2012 aktualisiert am 31.07.2012
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