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Kia
Im Kleinwagensegment ist der Kia Rio mit einer Länge von 4,05 Metern gerade noch als solcher vertretbar. Bei der Kaufentscheidung für solch ein Fahrzeug entscheidet in der Regel der erste Eindruck. Der rote Testwagen gefällt auf Anhieb. Mit klaren Linien ohne viele Schnörkel haben es die Koreaner geschafft, dem Fahrzeug ein gefälliges Design zu verpassen. Die Karosserie steigt leicht an, harmonisch ergänzen sich die scharf angeschnittenen Katzenaugen-ähnlichen Scheinwerfer zu einer nach hinten ansteigenden Seitenlinie. Mit 17-Zoll-Alurädern und LED für Tagfahrlicht hebt sich der Kia Rio Spirit optisch angenehm vom Mainstream ab.
Das Platzangebot innen ist für einen Kleinwagen beachtlich. Die vorderen Sitze und die Rückbank sind komfortabel und durchaus für lange Fahrstrecken ausgelegt. Der Wagen verfügt über allerlei Annehmlichkeiten wie eine Sitzheizung vorn. Der gute Seitenhalt der Vordersitze und eine ausreichend lange Beinauflagefläche gefallen. Der Zustieg in den Koreaner fällt durch die großen Türausschnitte bequem aus. Genug Kopffreiheit gibt es auch für größere Passagiere.
Die Rundumsicht ist beim rückwärts Ausparken durch die dicke C-Säule eingeschränkt. So ist hohe Wachsamkeit geboten, da der Verkehr, der von links oder rechts kommt, nicht eingesehen werden kann. Super hier: Die Rückfahrkamera. Der Qualitätseindruck im Cockpit überrascht durch seine Hochwertigkeit. Die Mittelkonsole ist mit Chrom-Imitat verkleidet. Das Multifunktions-Lederlenkrad ist beheizbar. Toll. CD-Radio, AUX-/USB-Anschluss und Zentralverriegelung gibt es serienmäßig. Alle Bedieninstrumente sind übersichtlich angeordnet, es gibt sogar eine Drucktasten-Klimaautomatik. [foto id=“505241″ size=“small“ position=“left“]Die im Innenraum verarbeiteten Materialien sind solide, das Interieur bietet europäisches Niveau. Nix mit Hartplastik-Gefühl.
Für große und kleine Reiseutensilien finden sich ausreichend Stauräume und Ablagefächer im Testwagen. Einige Features bei der Gestaltung des Innenraums erinnern an Modelle aus dem Volkswagen-Konzern. Der Chef-Designer des Kia Rio, Peter Schreyer, hat hier wohl seine Erfahrungen aus seiner VW- und Audi-Zeit gewinnbringend für den Endkunden einfließen lassen.
Bei der ersten Nachtfahrt hervorragend die im Dunkeln super ablesbaren Bedieninstrumente. Das getestete Modell in der Ausstattung Spirit verfügt über eine umfassende Sonderausstattung. Diese besteht aus einem Technik-Paket unter anderem mit Abbiegelicht, Nebelscheinwerfer, Park- und Lichtsensoren, einer Rückfahrkamera sowie einem Navigationssystem, das leicht und unkompliziert zu bedienen ist.
Das Fahren im Fronttriebler zeigt sich leicht untersteuert, stört aber nicht. Bei Kurvenfahrten zu bemängeln ist die indirekte Lenkung. Das Einlegen des Rückwärtsgangs bereitete teilweise leichte Schwierigkeiten. Das Fahrwerk wurde gegenüber dem Vorgängermodell in vielen Komponenten verstärkt, was sich positiv auf das komplette Handling auswirkt. Eine elektrische Servolenkung ermöglicht guten Fahrbahnkontakt und die Federung erweist sich als ausreichend komfortabel. Der Geräuschpegel ist niedrig. Der Kofferraum bietet 288 Liter Gepäck-Volumen. Bei umgeklappten Rücksitzen, die eine ebene Fläche bilden, fasst der Kia Rio insgesamt 923 Liter. Ausreichend Platz für einen Großeinkauf ist gewährleistet. Einziger Schwachpunkt hier ist die hohe Ladekante.
Der 1,4-Liter-Vierzylinder-Diesel leistet 66 kW/90 PS bei maximal 220 Nm Drehmoment. Vom Hersteller wird der Durchschnittsverbrauch pro 100 Kilometer mit 4,3 Litern angegeben. Wir bewegen uns bei 5,5 Liter Diesel im Verbrauch. Das ausgezeichnete Sechsgang-Handschaltgetriebe bringt Fahrspaß pur, Überholmanöver sind kein Problem. Einzig von null auf 100 km/h betrug die Beschleunigung zirka 14 Sekunden. Zum Basisumfang zählen ESP und sechs Airbags. Die Höchstwertung von fünf Sternen beim[foto id=“505243″ size=“small“ position=“left“]Euro-NCAP-Crashtest hat der Kia Rio absolviert.
Der Preis für das Fahrzeug ohne Sonderausstattung beträgt 18 690 Euro. Für 2 230 Euro Aufpreis erhält der Kunde ein Rundum-Sorglos-Paket und kommt auf einen Gesamtpreis von 20 920 Euro; sieben Jahre Garantie inklusive. Wer einen sparsamen und fahraktiven Kleinwagen sucht, wird mit dem Kia Rio glücklich. Die gute Verarbeitungsqualität, kombiniert mit einer umfangreichen Serienausstattung, findet sich sonst nur in der Kompaktklasse. Der Imagewandel ist den Koreanern geglückt.
Viertürige, fünfsitzige Kompaktlimousine | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,05/1,72/1,46 |
Radstand (m): | 2,57 |
Kofferraumvolumen: | 288 – 923 l |
Wendekreis: | 10,5 m |
Leergewicht: | 1 238 kg |
max. Zuladung: | 442 kg |
Tankinhalt: | 43 Liter |
Antrieb: | 1,4-Liter -Vierzylinder-Turbodiesel, 6-Gang-Schaltgetriebe |
Leistung: | 66 kW/90 PS bei 4 000/min |
max. Drehmoment: | 220 Nm bei 1 750/min bis 2 750/min |
0-100 km/h: | 14,2 Sek. |
Vmax: | 169 km/h |
Verbrauch: | 4,0 l/100 km |
CO2-Emission: | 105 g/km |
Preis: | ab 18 690 Euro |
geschrieben von auto.de/(jub/mid) veröffentlicht am 27.03.2014 aktualisiert am 27.03.2014
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