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Kia traut sich
Häufig gibt es bei Neuauflagen von Auto-Modellen, die sich für einen Hersteller über viele Jahre bewährt haben, nur noch leichte optische Retuschen. Beim Kia Sportage – fast ein Vierteljahrhundert auf dem Markt – ist das anders. Er ist mit 27 Prozent Verkaufsanteil der Bestseller der Marke. Und obwohl der Vorgänger den einen oder anderen Design-Preis eingeheimst hat, ist den Gestaltern der vierten Generation der Mut nicht abzusprechen. Das Resultat ist ein „Charakterkopf“ im besten Sinne. Zum Test stellt sich die neue „GT-Line“-Ausführung mit neuem 177 PS-Top-Benziner, dem von der Kia-Tochter Wia entwickelten 7-Gang- Doppelkupplungsgetriebe und Allrad-Antrieb.
Die optischen Veränderungen sind besonders an der Front sichtbar. Die Scheinwerfer, optional mit dynamisch wirkendem Kurvenlicht, sind höher platziert und verlaufen schräg entlang der Motorhaube weit nach hinten; der große Chrom-umrandete Kühlergrill wandert etwas nach unten. Beim GT-Line ist er von Nebelleuchten flankiert, die sich aus jeweils vier einzelnen LED-Elementen zusammensetzen.
Vorne und hinten gibt es außerdem einen Unterfahrschutz. Die Silhouette mit abfallender Dachlinie wirkt wegen vier Zentimeter Längenzuwachs auf jetzt 4,48 Meter etwas gestreckter, und am Heck fällt die nun niedriger platzierte Scheibe ins Auge - laut Kia nicht zuletzt, um die Übersicht zu verbessern. Erster Eindruck: Operation gelungen.
Copyright: Thomas Schneider / mid
Das gilt auch für den renovierten Innenraum, in dem weiche Softtouch-Oberflächen im oberen Bereich des Armaturenbretts und der vorderen Türen Einzug halten. Die Mittelkonsole, der untere Teil des Armaturenbrettes und die obere Verkleidung der Fondtüren sind aber eher der Kategorie Hartplastik zuzuordnen. Lob verdienen sich das griffige und unten abgeflachte Leder-Lenkrad sowie die komfortablen Ledersitze, die ausreichend Seitenhalt bieten und nicht nur vorne und hinten beheizbar sind, sondern den Front-Passagieren gegen Aufpreis auch eine kühle Brise um die Hüften "ventilieren".
Sehr gut gefallen auch der 8-Zoll-Touchscreen, der selbst bei starker Sonneneinstrahlung gut ablesbar bleibt, die 320-Watt-Musikanlage mit acht JBL-Boxen und das riesige Panorama-Sonnendach. Und auch die Platzverhältnisse vorne, im Fond und im Kofferraum (503 bis 1.492 Liter) sind überaus großzügig für die (noch) kompakte SUV-Klasse. Für reichlich Verwirrung sorgt im Umland von Barcelona allerdings das Navigations-System, das mehrfach in die Irre führt und zum Beispiel bei Kreisverkehren mit vier Ausfahrten die fünfte anweist.
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Der neue 1,6 Liter große und 130 kW/177 PS starke Vierzylinder-Benziner bringt den rund 1,7 Tonnen schweren Sportage flott in Schwung. Er harmoniert gut mit dem sauber schaltenden Doppelkupplungsgetriebe und lässt durchaus eine gehörige Portion Fahrspaß aufkommen; mehr als der Wert von 9,1 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 vermuten lässt. Hier leistet auch das im Vergleich zu den übrigen Varianten etwas straffer abgestimmte Fahrwerk der GT-Line-Variante seinen Beitrag, das an Komfort aber nichts vermissen lässt.
Zwischensprints absolviert er zügig. Das maximale Drehmoment von 265 Nm liegt dank Turbo-Aufladung recht früh ab 1.500 und bis 4.500/min an. Die Zwangsbeatmung macht sich allerdings auch beim Verbrauch bemerkbar: Gibt der Fahrer richtig Gas, steigt der in den zweistelligen Liter-Bereich. Die im Test angezeigten zwölf Liter sind hier zwar wohl nicht repräsentativ, doch der Normverbrauch von 7,5 Liter Benzin ist schnell Makulatur. Die Wahrheit liegt vermutlich wie so oft irgendwo dazwischen.
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Als Benziner-Alternative steht ein 1,6-Liter-Sauger mit 97 kW/132 PS parat. Darüber hinaus gibt es drei Turbodiesel mit 1,7 Litern Hubraum und 85 kW/115 PS oder 2,0 Liter Hubraum und 100 kW/136 PS oder 136 kW/185 PS. Allrad-Antrieb gibt es nur für den Turbo-Benziner und den 2,0-Liter Diesel, und auch ein Automatikgetriebe bietet Kia für die jeweiligen Einstiegs-Motorisierungen nicht an, wegen mangelnder Nachfrage wie es heißt.
Das 132-PS-Einstiegs-Modell in der Ausstattung Attract startet bei 19.990 Euro. Der GT-Line mit Turbobenziner kostet dagegen mindestens 34.190 Euro. Samt Zusatzausstattung summiert sich der Preis des Testwagens sogar auf rund 40.000 Euro, der dann aber voll ausgestattet - inklusive einer Vielzahl elektronischer Helfer vom Spur-Assistenten bis zum Park-Pilot - ein Rundum-Sorglos-Paket darstellt.
Copyright: Thomas Schneider / mid
Der neue Kia Sportage sticht optisch aus der Masse heraus, gibt sich in Sachen Motorisierung und Fahrverhalten keine Blöße und hat auch im Innenraum deutlich gewonnen. Punktabzüge gibt es für das häufig zickende Navigationssystem und den hohen Testverbrauch. Als Gesamtpaket überzeugt er als komfortabler Reisewagen mit viel Platz und guter Verarbeitung.
Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern: | 4,48/1,86/1,64/2,67 |
Leergewicht: | 1.534-1.704 kg |
max. Zuladung: | 466 bis 636 kg |
Kofferraumvolumen: | 503 l bis 1.492 l |
Tankinhalt: | 62 l |
Motor: | Vierzylinder-Turbobenziner |
Hubraum: | 1.591 ccm |
Leistung: | 130 kW/177 PS bei 5.500/min |
maximales Drehmoment: | 265 Nm bei 1.500/min bis 4.500/min |
Beschleunigung 0 bis 100 km/h: | 9,1 s |
Höchstgeschwindigkeit: | 201 km/h |
Normverbrauch: | 7,5 Liter je 100 km |
CO2-Ausstoß: | 175 g/km |
Preis: | ab 34.190 Euro |
geschrieben von MID veröffentlicht am 26.01.2016 aktualisiert am 27.11.2019
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kia Sportage ist ein Superwagen mit allem pipapo und jetzt auch mit DSG, aber der säuft erschreckend viel und der Preis zu hoch. Dann lieber einen Audi Q3 da weiss man was man hat!??
Super was KIA da auf die Beine stellt.
Ein Turbobenziner der mit Diesel fährt.
Na wenn das mal nicht innovativ ist.
Leute kauft KIA Eure Arbeitslosen Kinder und Enkel werden es Euch danken.
Ich weiß, dass es einige nicht verstehen.
Es sind auch die, die mehr Rente fordern, die kommt aber nicht aus Korea…..
Comments are closed.
Hangu
Juli 24, 2016 um 9:34 pm Uhr@ Paul SInd wir nicht Exportweltmeister und sichern die „AUsländer“ nicht unsere Rente dadurch?
@Hellew… wer lesen kann hat im Leben echte Vorteile.