Die Kia Motors Corporation hat weitere Fortschritte auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen Automobilproduktion gemeldet. In seinen einheimischen Werken konnte der koreanische Hersteller 2015 die Emissionen von Treibhausgasen, den Wasserverbrauch und das Abfallvolumen weiter reduzieren. Erreicht wurden diese Verbesserungen durch einen Fokus auf Recycling, durch Mitarbeiterinitiativen zur Nachhaltigkeit und durch moderne, umweltschonende Fertigungsmethoden.
Kia Motors – zusammen mit seinem Schwesterunternehmen Hyundai der fünftgrößte Automobilhersteller der Welt – verkaufte 2015 weltweit rund 2,92 Millionen Fahrzeuge (+ 0,3 %). Mehr als die Hälfte davon (56,5 %) wurden in den koreanischen Kia-Werken in Sohari, Gwangju und Hwasung gefertigt.
Aufgrund verbesserter Produktionsmethoden hat Kia den Rohstoffverbrauch pro Fahrzeug 2015 gegenüber dem Vorjahr um 12,4 Prozent reduziert. Im Vergleich zu 2003 ist das Rohstoffvolumen um 21,5 Prozent gesunken. Durch die effizientere Verwendung der Rohstoffe reduzierte sich auch das Abfallaufkommen pro Fahrzeug gegenüber 2014 um weitere 1,2 Prozent, damit liegt es nun um 30 Prozent unter dem Abfallvolumen von 2003.
Insgesamt produzierten die drei koreanischen Kia-Werke im vergangenen Jahr 233.442 Tonnen Abfall (-0,2%). Die Recycling-Quote hat sich auf 93,7 Prozent des Abfalls (rund 219.000 Tonnen) erhöht. So schickte Kia zum Beispiel Reste aus verzinktem Stahl an koreanische Stahlhersteller und verwertete unbeschichtete Stahlteile selbst in der Gießerei des Werks Gwangju. Zudem hat das Unternehmen Programme zum Recycling und zur Wiederverwendung von Lacken und Verdünnern eingeführt, während andere Abfälle zur Herstellung von Bauzement und weiteren Materialien genutzt wurden.
Die nicht wiederverwerteten Abfälle wurden deponiert oder verbrannt, wobei die Deponie-Quote bei nur einem Prozent des gesamten Abfallvolumens der Werke lag. Im Werk Sohari, das eine Jahreskapazität von 340.000 Fahrzeugen hat, fällt bereits seit 2008 keinerlei Deponie-Abfall mehr an.
Trotz der Produktionssteigerung in allen drei Werken sank der Wasserverbrauch nach 6,3 Millionen Kubikmetern in 2014 um 5,5 Prozent auf unter sechs Millionen Kubikmeter 2015. Der Wasserverbrauch pro Fahrzeug verringerte sich um 6,5 Prozent und liegt damit nun um 38,5 Prozent unter dem Wert von 2003.
Die produktionsbedingte CO2-Emission pro Fahrzeug hat sich 2015 gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent verringert. Reduziert hat sich darüber hinaus der Ausstoß an Luftschadstoffen. Dazu gehören flüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compounds, VOCs) – deren Emissionen gegenüber 2005 um 54,2 Prozent verringert wurden – sowie Farbpartikel, Staubpartikel und Verbrennungsgase. Insgesamt haben die drei Werke 2015 ihre Luftschadstoff-Emissionen gegenüber 2014 um 5 Prozent gesenkt und gegenüber 2003 um 53 Prozent.
Das neue Kia-Werk in Mexiko verfügt zum Beispiel über eine Lackierstraße mit einem RTO-System (Regenerative Thermal Oxidizer), das flüchtige organische Verbindungen kanalisiert. Durch die Reinigung der Abluft gewährleistet das System, dass nur schadstofffreie Luft in die Atmosphäre gelangt. Zum umweltfreundlichen Konzept des Werks gehören darüber hinaus eine durchgehende LED-Beleuchtung, Baustoffe mit besonders hoher thermischer Effizienz und eine Kläranlage zum Reinigen und Aufbereiten des Abwassers.
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