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mit dem Crossover nach ganz oben
Wer Ceed fährt hat es gut, wer den Kia X-Ceed fährt, hat es besser. Höher, bequemer, voluminöser – die Crossover-Variante des koreanischen C-Segments bietet Mehrwert. Mit dem stärksten Motor, dem 1,6 T-GDI und einem Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe lassen wir uns von den Koreanern beweisen, dass schnelles und bequemes Reisen nicht teuer sein muss. Für knapp über 30.000 Euro ist bei der Spirit-Ausstattung ein Rundum-Sorglos-Paket geschnürt, das wir auf unseren Testfahrten unter die Lupe genommen haben.
Bei Kia beherrscht man diese Disziplin perfekt: So wird aus dem vom C-Segment abgeleiteten Kunstbegriff „Ceed“ als Crossover-Variante der „Xceed“. Spricht man ihn nun „Cross-Ceed“ oder „exceed“ aus? Wir wissen es nicht. Jedenfalls klingt es dynamisch und jung. Und so treten die Koreaner auch mit dem von uns X-Ceed genannten Crossover auf. Scharfe bis sportliche Formen geben den Kotflügeln die Definition, zackig eingelassene Scheinwerfer lassen ihn gewitzt und modern erscheinen.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Dennis Gauert
In der von uns getesteten 1,6-T-GDI-Variante des Xceed ist der orange Metallic-Lack (590 Euro) auch unter der Haube ein Garant für Fruchtfleisch: ein 1,6-Liter-Turbomotor entwickelt 204 PS und wird mittels eines Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe auf die Vorderräder losgelassen. Im Sportmodus werden 265 Newtonmeter durch den Wandler gespült, der prompt die Gangwechsel veranlasst. Der stärkste X-Ceed macht Laune. Auch die Charakteristik des Motors ist – sofern vom Sportprogramm angesteuert – laufruhig, solide und überzeugt mit kräftigem Ladedruckschub. Akustisch meldet er sich dabei eher gering zu Wort. Sportliches Gleiten mit hoher Fahrdynamik ist die Stärke des X-Ceed.
Die Fahrdynamik des Ceed ist im Segment ohnehin gefürchtet, das gilt auch für seinen hochbeinigen Bruder, in dem man genau 42 Millimeter höher sitzt. Der X-Ceed lenkt direkt ein und lässt sich im Sportmodus präzise um die Ecken dirigieren. In puncto Fahrstabilität lässt er sich auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht aus der Ruhe bringen, schiebt aber auch nicht unnötig über die Vorderachse. Dazu ist das Fahrwerk trotz der begrenzten Wankneigung sehr komfortabel: Bodenwellen, Schlaglöcher und Teerflicken werden von den Dämpfern in Windeseile weg gebügelt. So gestärkt mutiert der Ceed als X zum schnellen Langstreckenmeister in Wanderschuhen.
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Im Alltag gibt sich der X-Ceed auch als 1,6 T-GDI etwas träge. Denn Kia will – wie alle anderen Hersteller – den Verbrauch im Normal-Modus nicht in die Höhe treiben. Die Folge sind frühe und weiche Schaltvorgänge des DCT-Getriebes, die den Fahrer weit unter der Leistungsdrehzahl cruisen lassen. Auf der Autobahn und ausgebauten Landstraßen lässt sich dadurch ein Verbrauch von sieben Litern realisieren, in der Stadt sind acht Liter und mehr möglich. Flinke Füße im Sportmodus kosten im Mittel dann knapp über zehn Liter Superbenzin.
Die Platzverhältnisse sind gegenüber dem kompakten Ceed üppiger. Alle Passagiere und auch das Gepäck profitieren vom Riesenwuchs des Korea-Golf. So sitzen auch Großgewachsene noch komfortabel auf dem Sozius. Auch der Kofferraum hat um 31 Colaflaschen auf nun 426 Liter zugenommen. Mit umgeklappter Rücksitzbank sind 1378 Liter, also 238 Liter mehr als im Ceed, verfügbar. Die Stoffsitze sind bequem und verfügen in unserem Testwagen auch über eine Lordosenstütze. Der Seitenhalt ist im Klassenvergleich sehr gut.
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Der Innenraum ist wie schon aus dem Ceed bekannt: Sportlich, unaufdringlich, praktisch. Bis auf die mäßige Rundumsicht kann man den Kia auch in europäischen Herstelleretagen nicht tadeln. Die Materialien sind der Klasse angemessen und wirken robust und gut verarbeitet, wie etwa die Softtouch-Oberflächen an Armaturenbrett und Türverkleidungen. Das Bedienkonzept ist intuitiv gestaltet, jeder Knopf und Schalter sitzt, wo man ihn auch erwartet. Bunte Anzeigen mit Sportlogos oder ähnliche Späße der Entwickler gibt es bei Kia allerdings nicht.
Neu im Innenraum ist der 10,25-Zoll-Widescreen-Bildschirm mit Touchfunktion (1390 Euro). Das Menü ist simpel gegliedert und der Zugriff per Finger gelingt präzise. Ergänzt wird das Bedienkonzept von einer berührungsempfindlichen Bedienfläche mit Kurzwahlfunktionen, die den Zugriff während der Fahrt vereinfacht. Jeweils drei Menüpunkte lassen sich in der Hauptansicht während der Fahrt ablesen. Der sportliche Tacho links nebenan wird ergänzt durch eine digitale Anzeige in der Mitte, die als Bordcomputer dient.
Nun ist der X-Ceed gespickt mit Assistenzsystemen (Teil des X-Clusive-Pakets; 1590 Euro), die sich sehen lassen können. Der Spurhalteassistent funktioniert so gut wie zwei Klassen drüber; Autobahn- und Landstraßenkurven werden präzise mit passendem Abstand vom System durchfahren. Der Abstandstempomat schließt zügig auf und erkennt vorausfahrende, langsamere Fahrzeuge präzise. An Ampeln leitet der Kia selbstständig den Stillstand ein. Alles funktioniert zuverlässig und intuitiv.
Wir ziehen den Hut. Mit an Bord sind in unserem Testwagen außerdem ein Frontkollisionswarner, ein Spurhalteassistent, ein Querverkehrwarner, eine Verkehrszeichenerkennung, ein Müdigkeitswarner und ein Fernlichtassistent. Letzterer kann freilich nicht mit den umfangreichen Systemen á la Daimler oder BMW mithalten.
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Der Kia X-Ceed 1,6 GDI Spirit ist ein gelungener Crossover mit umfangreicher Ausstattung. Das komfortable Fahrwerk und der hinzu gewonnen Platz im Vergleich zum Ceed rechtfertigen den Umstieg. Je nach Temperament kann der 1,6-Liter-Turbomotor die richtige Wahl für ambitionierte Vielfahrer sein. Der 204 PS starke Motor glänzt durch kräftigen Durchzug und kann entweder sparen oder flitzen. Die gehobene Spirit-Ausstattung empfinden wir als üppig, Komplettisten wählen die Ausstattung „Platinum“.
Länge x Breite x Höhe (m) | 4,40 x 1,83 x 1,50 |
Radstand (m) | 2,65 |
Motor | R4-Benziner, 1591 ccm, Turbo, Direkteinspritzung |
Leistung | 204 PS (150 kW) bei 6000 U/min |
Max. Drehmoment | 265 Nm bei 1500 bis 4500 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 220 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 7,5 Sek. |
Realverbrauch | 7,5 Liter |
CO2-Emissionen | 158 g/km |
Abgasnorm | Euro 6d-Temp |
Leergewicht / Zuladung | min. 1390 kg / max. 470 kg |
Kofferraumvolumen | 426 bis 1378 Liter |
Max. Anhängelast | 1410 kg |
Basispreis (Spirit) | 30.290 Euro |
Testwagenpreis | 33.860 Euro |
geschrieben von AMP.net/deg veröffentlicht am 14.02.2020 aktualisiert am 14.02.2020
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