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Die Ceed-Familie hat noch einmal Zuwachs bekommen
Nachdem im vergangenen Jahr die dritte Generation der Schrägheck-Version des Kompakten von Kia Premiere hatte und kurz darauf der Kombi (SW) und das fünftürige Coupe (ProCeed) folgten, wird nun der Crossover XCeed präsentiert. Der Nachkömmling wird in der Ceed-Familie alles andere als ein Schattendasein führen: Kias Deutschland-Chef Steffen Cost geht davon aus, dass er im ersten vollen Verkaufsjahr für mehr als 50 Prozent der Verkäufe stehen wird.
Der Ceed hat bisher schon dem Bestseller der vergangenen Jahre, dem Sportage, den Rang abgelaufen. Nun steht am 21. September erstmals der X-Ceed auf dem Hof der Händler, ein Fahrzeug, das nach intensiven Befragungen von potenziellen Kunden auf der Plattform des Ceed gebaut wird und die speziellen Merkmale von SUV und Coupe in sich vereinigt.
Der X-Ceed positioniert sich im immer noch wachsenden Segment der CUV/SUV, in einem Bereich, der einst vom Nissan Qashqai entdeckt wurde: dem Crossover. Dabei spielen weniger die Geländetauglichkeit und der Allradantrieb eine Rolle, sondern das Lifestyle-Design und die gegenüber den Limousinen erhöhte Sitzposition.
Er verbindet sozusagen die Vorzüge eines SUV mit dem sportlichen Auftreten und dem dynamischen Handling einen Kompaktwagens. Ausgestattet ist er mit allem, was Kia im Moment an Assistenzsystemen im Regal hat. Besonderen Wert legten die Entwickler auf die Abstimmung des Fahrwerkes, das nicht nur sportlich anspricht – was auf den Küstenstraßen bei Marseille zu erfahren war – sondern auch schlechte Straßenbeläge klaglos wegschluckt.
Coupeartige Dachlinie, bullige Heckansicht und um 3,7 Zentimeter höhere Bodenfreiheit geben dem Crossover ein ganz eigenes Ansehen. Gegenüber der Limousine ist er um 8,5 Zentimeter gewachsen. Der Radstand (2,65 Meter) ist gleich geblieben, die Karosserieüberhänge vorne und hinten wurden länger. Das bedeutet, dass Fahrer, Beifahrer und Fondpassagiere deutlich mehr Kopf-, Bein- und Schulterfreiheit genießen. Außerdem kann der XCeed mehr Gepäck unterbringen (426 Liter), übrigens auch mehr als die meisten Mitbewerber.
Das gilt besonders für die zum Verkaufsstart angebotene „Launch Edition“ mit gelben Applikationen auf schwarzem Kunststoff. Mit dem neuen 12,3-Zoll-HD-Display feiert im Cockpit des X-Ceed das erste voll digitale Kombiinstrument von Kia Premiere. Der 10,25-Zoll große Bildschirm des Navigationssystems lässt sich in bis zu drei Sektionen unterteilen. Er bildet zugleich die Schnittstelle zu den neuen Online-Diensten von Kia, auf die es, wie für die Technik, sieben Jahre Garantie gibt.
Motorisiert ist der X-Ceed mit den Aggregaten, die man auch von den Schwestermodellen kennt, drei Benzinern und zwei Dieseln. Das Leistungsspektrum reicht von 115 bis 204 PS – alle Aggregate erreichen die Euro 6d Temp-Norm. Der schnellste X-Ceed ist der mit dem 204 PS starken 1.6 Liter-Benziner, der in 7,5 Sekunden auf 100 Stundenkilometer sprintet und es bis zu 220 km/h schafft. Neben dem Schaltgetriebe bietet Kia für die stärkeren Motorisierungen optional ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe mit Sportmodus an.
Schon die Einstiegsversion „Edition 7“ ist gut ausstaffiert. Über die Varianten „Vision“ und „Spirit“ geht es schließlich zur Topausstattung „Platinum“. Die Ausstattung schlägt sich natürlich auch im Preis nieder. Die Einstiegsversion mit kleinem Benziner gibt es ab 21.390 Euro, für die Platinum-Edition müssen mindestens 33.640 Euro auf den Tisch gelegt werden.
Noch ein SUV-artiges Fahrzeug in einem Segment, das von Kia schon mit Sportage, Stonic und Niro gut besetzt ist. Ist da nicht eine Kannibalisierung zu befürchten? Deutschland-Geschäftsführer Steffen Cost sieht keine Gefahr: Die drei SUV und der Crossover sprächen jeweils unterschiedliche Kundenschichten an. „Der X-Ceed wird die ganze Familie weit, weit nach vorne bringen“, ist er sich sicher.
Dabei werden wohl der 1.6 Liter-Benziner (65 Prozent) und der 1.4-Liter Benziner (15 Prozent) den Großteil der Verkäufe ausmachen. Aber auch die Diesel behaupten sich und sind über die gesamte Marke hinweg gesehen auf dem Vormarsch. Insgesamt haben sich die Selbstzünder-Verkäufe um vier Prozent gesteigert, bei den Privatkunden sind es sogar 17 Prozent. „Ich glaube, dass das eine Trendumkehr ist,“ sagt Steffen Cost. Die nahe Zukunft werde einem sinnvollen Mix aus Verbrennungs- und Elektromotoren gehören.
Alternative Antriebe werden auch für die Ceed-Familie eine zunehmende Rolle spielen. Ab 2020 wird es alle vier Modelle als Mild-Hybride geben; außerdem werden der Ceed SW (Kombi) und der X-Ceed auch mit einem Plug in-Hybrid angeboten.
geschrieben von MID veröffentlicht am 20.09.2019 aktualisiert am 28.07.2020
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