„Klare Botschaft“: Lexus lässt den neuen GS noch Mitte Juni starten

München – 2011 hat Lexus 2807 Autos verkauft, 2006 sind es 5112 gewesen. Nur 35 Käufer haben sich zuletzt für den in der gehobenen Mittelklasse im Umfeld von BMW 5er, Audi A6 oder Mercedes-E-Klasse angesiedelten GS der Toyota-Nobeltochter entschieden, bis Mai aber schon wieder 132. Mit der bei uns ab 16. Juni ab über 45 000 bis fast 72 000 Euro startenden vierten Generation sollen es noch mehr werden.

Jetzt sofort Weg frei

Eigentlich sind Japaner eher zurückhaltend. Ein Japaner als Drängler? Aber vielleicht will Yoshihiko Kanamori auch nur zuspitzen, wenn er sagt: „Bei der aktuellen GS-Generation würde ich normalerweise die Lichthupe nutzen müssen, bevor das vorausfahrende Fahrzeug auf die rechte Spur wechseln würde, als ich [foto id=“422167″ size=“small“ position=“left“]den neuen GS zum ersten Mal fuhr“, so der Chefingenieur jetzt bei der Fahrvorstellung in München, „machten die anderen Fahrzeuge sofort den Weg frei.“

Deutlich markanterer Diabolo-Grill

Die aggressivere Front des neuen GS mit markantem Diabolo-Kühlergrill ist für den Japaner jedenfalls eine „klare Botschaft“. Sauber verarbeitet, luxuriös ausgestattet und mit höchstem Fahrkomfort kam schon der vorige GS daher. Im Lastenheft der Entwickler stand deshalb nun laut Lexus-Mann auch, die Fahrdynamik deutlich zu steigern, den Innenraum noch geräumiger, das Stauabteil „marktgerechter“ zu gestalten und „unsere Führungsposition beim Hybridantrieb weiter auszubauen“.

Innen und im Kofferraum mehr Platz

Die Neuauflage des gut 4,8 Meter langen GS baut laut Michael Potthast aus dem Produktmarketing etwas breiter und höher. Mehr Kopf-, Bein-, Kniefreiheit, insgesamt mehr Platz steht zur Verfügung. Der Kofferraum fasst stattliche 566, der der Hybridversion 482 Liter, immerhin plus 32 und 51 Prozent. Damit ist der Grand Touring Sedan, abgekürzt GS, in der Tat nun ebenfalls für die längere Reise gut gerüstet. Statt [foto id=“422168″ size=“small“ position=“right“]liegend eingebaut sitzt die Nickel-Metallhydrid-Batterie beim Vollhybrid-GS 450 nun vertikal hinter den Rücksitzen auf der Achse.

Mit Sechszylinder-Doppelherz-Kraft

Beim Spitzen-GS mit Doppelherz-Kraft ist ein 3,5-Liter-Sechszylinder-Benziner mit flüssigkeitsgekühltem Hochleistungs-Elektromotor kombiniert. Die Systemleistung beträgt 254/345 kW/PS. Der um über 23 Prozent reduzierte Mixverbrauch findet sich mit knapp unter sechs Litern so zumindest im Datenblatt. Lexus bietet diesmal als einzige Alternative den 2,5-Liter-Sechszylinder-Benziner an. Der 154/209 kW/PS starke Direkteinspritzer mit doppelt variabler Ventilsteuerung soll sich im günstigsten Fall in Verbindung mit der enger abgestuften Sechsgang-Automatik des Heckantrieblers mit knapp unter neun Litern begnügen.

Nanoe-Technologie und Gesichtsfeldmonitor

Weitere Neuerungen sind das Nanoe-Technologiesystem, das die Luft innen reinigt und Gerüche eliminiert, sowie der Gesichtsfeldmonitor, der erkennt, [foto id=“422169″ size=“small“ position=“left“]ob die Augen des Fahrers offen oder geschlossen sind. Vier Ausstattungen gibt es. Im Basispaket sind neben Schleuderschutz, zehn Airbags und Komfortsitzen etwa LED-Tagfahrlicht, Heckkamera mit Einparkhilfe, Tempomat und Fahrmodusschalter schon enthalten.

Das Fahren ist ein Genuss

Alles in allem: Die elektrische Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen arbeiten tadellos. Die Preise sind nicht von schlechten Eltern. Das Fahren mit dem GS ist aber ein Genuss. Das sehr asiatische Design könnte noch mehr Emotionalität vertragen. Wenn Japaner nur nicht so zurückhaltend wären.

Datenblatt: Lexus GS

 
Motor: zwei Sechszylinder-Benziner, darunter ein Hybrid
Hubraum: 2,5, 3,5 Liter
Leistung: 154/209, 254/345 kW/PS
Max. Drehmoment: 253/4800, 345/4600 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung: 8,6, 5,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 230, 250 Stundenkilometer
Umwelt: laut Lexus Mixverbrauch 8,9, 5,9 Liter pro 100 Kilometer, 207, 137 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer
   
Grundausstattung (Auswahl): Fahrdynamik-Management, Seiten-, Kopf-, Knieairbags, Klimaautomatik, Audiosystem, 17-Zoll-Räder, 225er-Reifen
   
Preis: 45 200 bis 60 350 Euro (GS 250), 54 750 bis 71 800 Euro (GS 450h)

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

zoom_photo