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Seat
Martorell – Spekuliert worden ist schon länger darüber, jetzt hat Seat es bestätigt: Die spanische Volkswagen-Tochter bringt erstmals ein SUV-Modell auf den Markt. Seat-Chef Jürgen Stackmann kündigte es bei der Jahrespressekonferenz in Martorell bei Barcelona für 2016 an.
Gegenüber auto.de hatte Stackmann zuvor bereits auf die Frage geantwortet, worauf sich die künftige Strategie der Marke konzentriert: Neben Umsatz und Einnahmen, neben Kosten und Investitionen auch „auf die Entwicklung von Fahrzeugen für Marktsegmente mit großer Nachfrage und hohem Umsatzpotenzial.“ Und das (Kompakt-)SUV-Segment scheint derzeit nach wie vor ein solches zu sein.
Es sei eines der größten und am schnellsten wachsenden weltweit. Das neue Kompaktmodell steht laut Stackmann allein in Europa für ein Segment mit jährlich knapp einer Million Fahrzeugverkäufe, hat in den vergangenen fünf Jahren um 40 Prozent zugelegt. Nach den Worten des Seat-Chefs stellt das neue Sports Utility Vehicle eine „wichtige Säule in der [foto id=“505082″ size=“small“ position=“left“]Zukunftsstrategie des Unternehmens“ dar, sei ein „wichtiger Schritt auf unserem Weg hin zu nachhaltiger Profitabilität“.
Seat, zuletzt immer wieder Sorgenkind im Konzern, will so schnell wie möglich schwarze Zahlen schreiben. Als nachhaltige Umsatzrendite gab Stackmann im auto.de-Interview fünf Prozent vor. Seat müsse sich zwar auf die Kernproduktfamilien Ibiza und León konzentrieren, aber auch „Modelle mit höherem Deckungsbeitrag spezifisch entwickeln und die Synergien des Konzerns optimal nutzen“. Die SUV-Entscheidung selbst wertete Stackmann als „klares Zeichen der Verpflichtung von Volkswagen für die spanische Marke“.[foto id=“505083″ size=“small“ position=“right“]
Stackmann erwartet auch in Zukunft weiteres Wachstum für Seat. Darüber hinaus versetze die Erweiterung der Produktpalette, die aktuell aus den fünf Baureihen Mii, Ibiza, León, Altea und Alhambra besteht, das Unternehmen in die Lage, den momentanen Wachstumskurs nach der erfolgreichen Einführung des europaweit mit Auszeichnungen und Preisen gekürten Kompaktmodells León fortzusetzen. 2013 hat Seat insgesamt rund 355 000 Fahrzeuge ausgeliefert und damit ein Plus von fast elf Prozent geschafft, während der Gesamtmarkt Einbußen von 1,8 Prozent hinnehmen musste.
Knapp zwei Jahre Design- und Entwicklungsarbeit setzt der spanische Hersteller bis zur Einführung des neuen SUV-Modells an, von dem noch keine offiziellen Zeichnungen, Skizzen oder sogar Fotos veröffentlicht worden sind. Es wird im Technikzentrum am Hauptsitz in Martorell konzipiert, laut Seat das „einzige Exzellenzzentrum in Südeuropa mit mehr als 900 Ingenieuren, die sich dem Thema Innovation widmen“.
Ganz von vorn anfangen müssen die Spanier freilich nicht. 2011 haben sie mit dem IBX schon eine Studie vorgestellt, die in Richtung SUV geht. Und bei den Schwestermarken im Konzern finden sich Kompakt-SUV längst im Programm, wenn auch teilweise in anderen (Premium-)Preisklassen, angefangen etwa vom in Martorell sogar gefertigen Audi Q3 über Porsche Macan und Skoda Yeti bis hin zum VW Tiguan. Damit nicht genug. Sogar ein Mini-SUV könnte möglich sein. Auch da haben die Spekulationen bereits begonnen.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 26.03.2014 aktualisiert am 26.03.2014
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