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Grand Cherokee wird 25
Das war schon ein mächtiger Aufschlag, mit dem Jeep 1992 die Geburtsstunde eines Bestsellers in spe inszenierte: Robert A. „Bob“ Lutz, seinerzeit Chrysler-Chef, lenkte den Debütanten geradewegs über die Treppe und durch eine Glasscheibe hindurch in die Hallen des Detroiter Cobo-Centers, wo er anlässlich der North American International Autoshow seine Premiere feierte: Der Jeep Grand Cherokee.
Jetzt begeht der Pionier aller Luxus-SUV seinen 25. Jahrestag. Dabei war der große Allradler in der Familienplanung bei Jeep ursprünglich gar nicht als Luxus-SUV vorgesehen. Die Entwicklung hatte den Auftrag, einen etwas größeren Nachfolger des seit 1984 erfolgreichen Cherokee XJ auf die Räder zu stellen. Der allerdings geriet noch größer als sich die Unternehmenslenker das vorgestellt hatten. Daher, und als hätten sie das immer mehr an Fahrt aufnehmende Geschäft mit den SUV vorhergesehen, präsentierten sie das neue Modell als zusätzliches Angebot im Portfolio, eben als Grand Cherokee.
4,50 Meter lang und knapp 1,80 Meter breit stellt sich das viertürige SUV an die Spitze der Modellplatte. Entsprechend kraftvoll ging es unter der mächtigen Motorhaube zu. Bis zu 5,9 Liter Hubraum und 177 kW/240 PS wurden geboten, acht Zylinder sollten es beim Topmodell schon sein. Erst später, als der Grand Cherokee für Märkte abseits Nordamerikas bei Magna-Steyr in Graz gefertigt wurde, gesellte sich ein 2,5 Liter großer Dieselmotor mit vier Zylindern und 75 kW/115 PS Leistung dazu. Der stammte vom italienischen Diesel-Spezialisten Venturi Motori (VM), der damals ein Schwesterunternehmen von Detroit Diesel waren. Drei Ausstattungsversionen waren zu Beginn im Angebot. Die Grundversion trug passend den Namen "Base", die mittlere Ausstattung hieß "Laredo". Die Spitzenvariante kennzeichnet bis heute der Namenszusatz "Limited".
Copyright: FCA
Und auch in Sachen Sicherheit setzte der Grand Cherokee Zeichen. Er war als erstes SUV serienmäßig mit einem Airbag für den Fahrer ausgerüstet. 1998 kam die zweite Generation des Luxus-SUV auf den Markt, wieder konnte Jeep mit einer ganzen Reihe von Alleinstellungsmerkmalen für die Baureihe aufwarten. Mit einer Klimaautomatik etwa, die unter Berücksichtigung der Haut-Temperatur der Passagiere gesteuert wurde. Vor allem aber mit dem Quadra-Drive-Allradantrieb, der bedarfsgerechte Kraftverteilung nutzte, um selbst auf schwierigstem Terrain zu bestehen. Drei Hydraulikpumpen und drei Sperrdifferenziale ermöglichten ausgezeichnete Traktion, die Technik war sonst nur bei den Allradlern der G-Klasse und dem Unimog von Mercedes-Benz sowie dem Steyr Pinzgauer zu finden.
Auch bei ihnen waren die Differenziale an Achsen und Kardanwelle zu 100 Prozent sperrbar. Außerdem wurde das Diesel-Angebot erweitert. Ein Fünfzylinder mit 120 kW/163 PS von Mercedes-Benz und ein gemeinsam mit VM entwickelter 3,1-Liter-Selbstzünder mit 3,1 Liter Hubraum und 103 kW/140 PS senkten den Verbrauch und kamen den Erwartungen europäischer Kunden entgegen.Zeit gelassen hatte sich Jeep unterdessen mit der Weiterentwicklung der Technik bei den automatischen Getrieben. Heftig kritisierten Experten den rückständigen, mit nur fünf Stufen arbeitenden Automaten bei der vorigen Generation des Grand Cherokee. Erst beim neuen, aktuellen Modell hat die amerikanische Marke, die seit 2014 zum Fiat-Konzern gehört, den Anschluss geschafft. Basierend auf einer Entwicklung von ZF überträgt in der heutigen Generation des Luxus-SUV ein Automatikgetriebe mit acht Stufen die Motorenkräfte. Soviel Hightech muss eben sein, wenn man in der Oberliga dieser Klasse mitspielen will.
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geschrieben von MID veröffentlicht am 26.07.2017 aktualisiert am 26.07.2017
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