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Alfa Romeo
Wiesbaden – Haico van der Luyt weiß um den Wettbewerb in der VW-Golf-Klasse: „Der ist hart“, sagt der Alfa-Romeo-Deutschland-Vorstand bei der Fahrvorstellung der neuen Giulietta in Wiesbaden mit Blick auf das hierzulande größte Segment, das pro Jahr mit rund 600 000 Einheiten immerhin rund 20 Prozent aller Neuzulassungen umfasst.
Die Giulietta löst den Alfa 147 ab, von dem die Italiener seit der Einführung vor zehn Jahren insgesamt um die 650 000 Exemplare abgesetzt haben, darunter etwa 48 000 bei uns. [foto id=“296661″ size=“small“ position=“right“][foto id=“296662″ size=“small“ position=“right“]Mit der ersten Giulietta hat Alfa Romeo 1955 nicht nur den Wechsel von der Handarbeit zur industriellen Fertigung vollzogen. Sie war nach Angaben van der Luyts zugleich der erste Alfa für eine breitere Käuferschicht. Die Marke, hat Deutschland-Sprecher Malte Dringenberg zuvor schon betont und einen entsprechenden Vergleich gezogen, sei vorher eine noble gewesen: „Ein Alfa kostete damals so viel wie eine Villa in bester Lage am Comer See.“
Kunden im Giulietta-Segment kaufen primär vernunftorientiert. Das komplett neue Modell mit neuer Fahrzeugarchitektur, neuer Vorder- und Hinterachse, neuem Sechsgang-Getriebe, ausschließlich Turbomotoren und reduziertem Gewicht ist für Markenvorstand van der Luyt deshalb neben der Alfa-Emotion durchaus auch eine rationale Entscheidung, Motto „360 Tage Alltag, 5 Tage Nürburgring-Nordschleife“.
Die Verarbeitung wirkt recht solide. Die kleine Julia (deutsch für Giulietta) kommt zudem ziemlich wertig in der Gesamtanmutung daher. Gegenüber den vergleichbaren Golf, BMW 1er und Audis A3 streckt sich dieser Romeo mit über 4,3 Metern bis zu 15 Zentimeter länger. Vorn ist ordentlich Platz vorhanden. Im Fond dagegen wird es, insbesondere wenn man in dem als Fünfsitzer ausgewiesenen Alfa dort zu dritt sitzen will, vor allem in Sachen Knie- und Kopffreiheit doch [foto id=“296663″ size=“small“ position=“left“][foto id=“296664″ size=“small“ position=“left“]arg eng. Beim Kofferraum, der 350 Liter Gepäck fasst, bewegen sich die Italiener auf gutem Wettbewerbsniveau. Die Rückbank ist geteilt umklappbar. Die Ladekante liegt leider etwas höher und die Öffnung ist relativ klein.
Die aufgeladenen Vierzylinder, allesamt Euro 5, leisten 105 bis 235 PS. Die Hubraum-Verkleinerung sorgt für niedrigeren Spritkonsum und Schadausstoß. „Wir haben“, rechnet Technik-Spezialist Klaus Schühle vor, „den Durchschnittsverbrauch um bis zu 34 Prozent senkt.“ Bis auf das Spitzenmodell, den 235-PS-Benziner, den Produktmann Filippo Brunelli für das dritte Quartal ankündigt, haben alle die spritsparende Stopp/Start-Automatik an Bord. Es gibt eine Schaltpunktanzeige. Die Drehmoment-starken Selbstzünder drücken den Mixverbrauch, der selbst bei den kultiviert laufenden Benzinern unter acht Litern bleiben soll, deutlich unter die Fünf-Liter-Marke, zumindest laut Datenblatt. Die MultiAir-Ventilsteuerung lässt beim 170-PS-Benziner den Motor besser atmen. Für das vierte Quartal ist noch ein 140-PS-Diesel vorgesehen.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Mit Fahrdynamiksystem; Schöner (Kult-)Name; techn. Daten & Preis
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In den Frontantrieblern übertragen ausschließlich Sechsgang-Schaltgetriebe die Kraft auf die Räder. Mit dem Fahrdynamiksystem besteht die Möglichkeit, etwa Gasannahme und Lenkung noch direkter auszulegen und das Drehmoment kurzzeitig zu erhöhen. [foto id=“296666″ size=“small“ position=“right“][foto id=“296667″ size=“small“ position=“right“]Zudem ist an der Vorderachse noch das Q2 genannte Fahrspaß-Differenzial eingebaut. Dritter Lastpfad aus neuartigem Material Schon das Basispaket ist umfangreich bestückt, nicht zuletzt was die Sicherheit betrifft vom dritten Lastpfad, der Aufprallenergie absorbiert und aus neuartigem Xenoy-Material besteht, über sechs Airbags bis hin zum elektronischen Schleuderschutz. Unter anderem Berganfahrhilfe und Kurvenbremskontrolle komplettieren die Assistenzsysteme. Radio ist erst ab der zweiten von insgesamt drei Ausstattungsstufen Standard. Beim Quadrifoglio verde gehören etwa Seitenschweller, Sportfahrwerk, Sportlenkrad, Sportpedale und Aluminium-Optik noch dazu.
Alles in allem: Schön, dass die Italiener statt auf 147 wieder auf einen (Kult-)Namen zurückgreifen. Kommt vielleicht auch noch die Giulia
Motor: | drei Vierzylinder-Turbobenziner, zwei Vierzylinder-Turbodiesel |
Hubraum: | 1,4 bis 1,8 Liter |
Leistung: | 77 kW/105 PS bis 173 kW/235 PS |
Maximales Drehmoment: | 206/1750 bis 320/1500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 6,8 bis 11,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 185 bis 242 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Alfa Mixverbrauch 4,4 bis 7,6 Liter pro 100 Kilometer, 114 bis 177 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Grundausstattung (Auswahl): | Stabilitätsprogramm, Seiten-, Kopfairbags, Klimaanlage, 16/17-Zoll-Räder, 205/225er-Reifen |
Preis: | 19 900 bis 28 300 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 11.05.2010 aktualisiert am 11.05.2010
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Schöne Auto, aber leider kein dynamisches Automatikgetriebe verfügbar wie bei VW !
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Gast auto.de
Mai 14, 2010 um 10:08 pm UhrDoppelkupplungsgetriebe dass sowohl automatisches wie auch manuelles Schalten ermöglicht, gibts ab September 2010.