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Mit teils verheerenden Ergebnissen haben elf Klein- und Kleinstwagen einen Crashtest des amerikanischen Instituts IIHS absolviert. Beim Frontaufprall mit einer geringen Überlappung von Fahrzeug und Hindernis versagten sechs Modelle komplett, vier zeigten schwache Leistungen. Lediglich der Chevrolet Spark schützte akzeptabel.
Der Crashtest, der unter anderem die Kollision mit einem Baum oder Pfahl simuliert, gehört weder in den USA noch hierzulande zu den gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren. Das von den Kfz-Versicherungen finanzierte IIHS hält ihn trotzdem für relevant. Auch, weil ähnliche Ergebnisse bei Zusammenstößen mit dem Gegenverkehr möglich sind. Denn nur selten treffen die Fronten – wie häufig im Standard-Crashtests simuliert – mit voller oder halber Breite aufeinander; oft ist die Überlappung der Karosserien deutlich geringer. Für ihre Versuche setzen die Tester sie hier mit 25 Prozent an.
Schwerwiegendstes Problem beim Test: Die Karosseriestruktur aller elf Autos erwies sich als nicht stabil genug. Schwere Verletzungen werden so wahrscheinlich. Hinzu kommt, dass Gurte und Airbags ihre Schutzwirkung in der verformten Karosserie häufig nicht entfalten konnten. Bis auf den Testsieger zeitigten alle Autos große Risiken für Fuß- und Beinverletzungen, teilweise wurden auch die Hüten und Oberschenkel der Dummys schwer beansprucht.
Bei den Modellen Mazda2, Kia Rio, Toyota Yaris und Ford Fiesta bewerteten die Experten die Schutzwirkung unterm Strich noch als marginal. Die Modelle Mitsubishi Mirage, Nissan Versa Sedan, Toyota Prius C, Hyundai Accent, Fiat 500 und Honda Jazz erhielten die schlechteste mögliche Bewertung „schwach“. Damit schnitten die Klein- und Kleinstwagen deutlich schlechter ab als etwa Mittelklassemodelle unter gleichen Bedingungen. Auch hierzu hat das IIHS bereits Tests durchgeführt – dabei erhielten Autos wie der Audi A4 und der BMW 3er zumindest ausreichende Noten. Testsieger wurde der Volvo S60 mit der Note „gut“.
Das neue Ergebnis lässt sich zumindest teilweise auch auf deutsche Fahrzeuge übertragen, da einige der getesteten Modelle wie Spark, Fiesta oder Mazda2 in nur wenig geänderter Form auch hierzulande angeboten werden. Einen vergleichbaren Test gibt es hier in institutionalisierter Form jedoch nicht. Auch die EuroNCAP-Organisation bewertet lediglich den seitlichen Aufprall auf einen Pfahl sowie den Fronttalaufprall mit 40-prozentiger Überdeckung.
Ergebnisse von Crashs mit derart geringer Überlappung wie ihn die Amerikaner durchgeführt haben, werden in Deutschland nur selten veröffentlicht. 2009 etwa hatte der ADAC zwei Opel Astra miteinander kollidieren lassen. Die Fahrer hätten jeweils schwerste Beinverletzungen davongetragen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 28.01.2014 aktualisiert am 28.01.2014
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