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Auch Kleinwagenfahrer wollen es komfortabel. Immer mehr Modelle sind daher gegen Aufpreis mit einem Automatikgetriebe zu haben. Vier verschiedene Systeme werben um Kunden und nicht jede ist für jeden Fahrer gleich gut geeignet.
[foto id=“362550″ size=“small“ position=“left“]Das eine Automatik im Stadtverkehr Vorteile mit sich bringt, liegt auf der Hand. Der Fahrer braucht sich weder um Kupplungspedal noch Schalthebel zu kümmern, im typischen Stop-and-Go-Verkehr rollt es sich so deutlich entspannter. Vor allem weniger routinierte Fahrer können sich zudem besser auf die Straße konzentrieren. Erkauft wird der Komfortgewinn mit einem ordentlichen Aufpreis gegenüber der Handschaltung und einem zumeist höheren Verbrauch. Außerdem ist die Automatik-Option bei den meisten Kleinwagen-Herstellern häufig nur in Verbindung mit einem speziellen Motor zu haben – in den oberen Klassen ist die Auswahl größer.
Am weitesten verbreitet ist nach wie vor die klassische Wandlerautomatik. Suzuki bietet sie etwa im Kleinwagen Swift und im noch kleineren Splash an, wo sie in Kombination mit dem Einstiegsbenziner jeweils für 1.300 Euro Aufpreis zu haben ist. Der Käufer muss jedoch mit nur vier Vorwärtsgängen auskommen – in höheren Segmenten sind deutlich sparsamere Getriebe mit sechs, sieben oder acht Gängen üblich. Der Normverbrauch der Automatikversion des Swift steigt daher gegenüber dem Handschalter um 0,6 Liter auf 5,6 Liter je 100 Kilometer. Allerdings steht der kleine Retro-Japaner damit nicht alleine: auch [foto id=“362551″ size=“small“ position=“left“]Wettbewerber wie Kia Picanto, Mazda2 und Daihatsu Cuore setzen noch auf die etwas altmodische Vierstufen-Automatik. Einzig den Mini gibt es mit zeitgemäßen sechs Stufen (1.540 Euro Aufpreis).
Einen der speziellen Vorteile der Wandlerautomatik bieten aber alle Modelle, unabhängig von der Zahl der Gänge: Da der an Stelle eine Kupplung genutzte Drehmomentwandler für einen ständigen Kraftschluss zwischen Motor und Achse sorgt, „kriecht“ das Auto direkt nach dem Einlegen der D-Stufe langsam los, ohne, dass das Gaspedal bedient werden muss. Das ermöglicht zum Beispiel ein millimetergenaues Rangieren in engen Parklücken ohne Gefährdung für hervorstehende Blechteile. [foto id=“362552″ size=“small“ position=“right“]
Ebenfalls häufig im Kleinwagen zu finden, ist das besonders preiswerte automatisierte Schaltgetriebe. Dabei handelt es sich im Grunde um ein normales manuelles Getriebe, bei dem aber die Elektronik Kuppeln und Gangwechsel übernimmt. Angeboten wird es unter anderem im Mini-Van Toyota Verso-S. Kostenpunkt für die fünfstufige Automatik: 850 Euro. Der recht geringe Aufpreis muss aber mit Komforteinbußen bezahlt werden. Wenn die Automatik schaltet, kommt es zu einer Zugkraftunterbrechung, die den Kopf des Fahrers nach vorn nicken lässt. Viele empfinden das als unangenehm. Wer sich also für den Verso-S oder Konkurrenten wie Renault Twingo, Citroen C3 oder Fiat 500 interessiert, sollte das automatisierte Getriebe vorher unbedingt Probe fahren. Das gilt auch für den Smart Fortwo, den es ausschließlich mit automatisiertem Getriebe gibt.
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Ganz ohne Zugkraftunterbrechung kommt das stufenlose Getriebe aus. Mittlerweile gehört das sogenannte CVT aber zu den Exoten und wird fast nur noch von asiatischen Herstellern angeboten. Unter anderem gegen 1.200 Euro Aufpreis für den neuen Nissan Micra. Die stufenlosen Getriebe arbeiten anders als andere Automatikvarianten nicht mit Zahnrädern, sondern mit zwei beweglichen Kegeln, über die eine Stahlkette laufen. Je nachdem, an welcher Stelle der Kegel die Kette aufliegt, ändert sich die Übersetzung. Durch die stufenlose Variabilität kann der Motor die meiste Zeit im idealen Betriebsbereich arbeiten, störende Gangwechsel gibt es nicht. Allerdings ärgern sich viele Fahrer darüber, dass das Drehzahllevel und damit der Motorklang auch beim Beschleunigen immer konstant bleibt – der sogenannte „Gummibandeffekt“. [foto id=“362555″ size=“small“ position=“left“]Einige Hersteller setzen daher auf die Simulation von Schaltstufen, wodurch sich der Drehzahlverlauf dem von anderen Getrieben annähert. Trotzdem sollten Interessenten vor dem Kauf testen, ob sie mit einem CVT-Modell klarkommen.
Die vierte und neueste Automatik-Option ist das Doppelkupplungsgetriebe. Wie beim automatisierten Getriebe stammt die Grundarchitektur von der Handschaltung. Allerdings werden statt einer zwei Kupplungen eingesetzt. Während die erste geschlossen ist und die Motorkraft an die Räder überträgt, hat die zweite schon den nächsten Gang vorgewählt. Der Wechsel kann also innerhalb von Millisekunden [foto id=“362556″ size=“small“ position=“right“]erfolgen – der Fahrer spürt davon fast nichts. Das schnelle und flüssige Schalten macht die Doppelkupplung auch für sportliche Fahrer interessant.
Pioniere der Technik sind Audi und VW mit dem sogenannten Direktschaltgetriebe DSG. Beim Kleinwagen Polo ist eine Variante mit sieben Gängen für 1.425 Euro Aufpreis zu haben. Auch die Konzern-Ableger Audi A1, Seat Ibiza und Skoda Fabia sind mit der Technik zu haben. Außerdem findet sich die Doppelkupplung auch im Alfa Romeo Mito, dort mit sechs Gängen und für 1.500 Euro.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 10.06.2011 aktualisiert am 10.06.2011
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