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Ein Ausbau der Bio-Kraftstoffproduktion würde das Weltklima erheblich schädigen. Das prognostizieren nun amerikanische Wissenschaftler. Im Magazin „Science“ fordern sie daher anlässlich des Klimagipfels in Kopenhagen eine Korrektur der Energiepolitik. Die Knappheit fossiler Rohstoffe, so die Experten, werde in den kommenden Jahrzehnten den Druck zur Nutzung von Energiepflanzen zur Kraftstoffherstellung massiv steigern.
Doch Bio-Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind nach Untersuchungen der Wissenschaftler keine klimaneutrale Alternative zu Erdöl und Erdgas. Zwar entsteht bei ihrer Verbrennung lediglich so viel CO2 wie die Pflanzen während ihres Wachstums gespeichert haben. Wenn man aber auch den Klimagas-Ausstoß während der Produktion berücksichtigt, sieht die Bilanz deutlich schlechter aus. Wissenschaftler des amerikanischen Marine Biological Laboratory (MBL) haben das kürzlich mit Simulationen nachgewiesen. Zwei Szenarien der Ausweitung der Produktion wurden untersucht. Das erste geht davon aus, dass naturbelassene Gebiete in Anbauflächen umgewandelt werden.
Im zweiten Szenario wurde lediglich die Nutzung bestehender Flächen durch stärkere Düngung intensiviert, um die steigende Nachfrage nach Bio-Kraftstoff decken zu können. In beiden Fällen sind die Klimafolgen verheerend. Im ersten Modell müsste durch Rodung von Wäldern neue Ackerfläche gewonnen werden, wodurch CO2-speichernde Pflanzen zerstört würden. Im zweiten Modell wäre das zwar nicht der Fall, bei extremem Düngen würden jedoch große Mengen des klimaschädlichen Distickstoffmonoxids (N2O) frei gesetzt, ein Stoff, der für das Klima weitaus gefährlicher ist als CO2.
Sollte eine Korrektur der internationalen Energiepolitik ausbleiben, befürchten die Wissenschaftler ernste Folgen. Dann könnte es sich weltweit für Unternehmen oder Staaten lohnen, einen großen Teil der Waldflächen abzuholzen, um durch die Veräußerung Geld zu verdienen.
geschrieben von (hh/mid) veröffentlicht am 28.10.2009 aktualisiert am 28.10.2009
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