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Das neue Klimaanlagen-Kältemittel für Pkw birgt offenbar nicht nur bei Crashs im Straßenverkehr Risiken, sondern auch bei Unfällen in der Kfz-Werkstatt oder in Tiefgaragen. Ein Fahrzeugbrand dort sei als schwerer Chemieunfall einzustufen, zitiert das Fachmagazin „Auto Service Praxis“ den Fluorchemie-Experten Josef Kornath von der Universität München.
Bei seiner Untersuchung hatte der Wissenschaftler zunächst die Brennbarkeit des 1234yf genannten Kältemittels nachgewiesen. Diese ist allerdings nur ein Teil des Problems. Denn bei einem Brand von 500 Gramm Kältemittel entstehen 100 bis 200 Gramm sehr giftiger Fluorwasserstoff. Diese Menge kann von Lüftungssystemen nicht ausreichend verdünnt werden, so dass sich das Gas an sämtlichen feuchten Stellen im Umkreis absetzt und zu gefährlicher Flusssäure reagiert. Im Ergebnis muss das Gebäude im Anschluss aufwendig dekontaminiert werden. Das bisher bei Pkw eingesetzte Kältemittel 134a hingegen hat sich Kornath zufolge als nicht brennbar erwiesen. Bei 1.000 Grad Celsius beginne es lediglich, sich zu zersetzen.
Das neue Kältemittel 1234yf ist umstritten, mittlerweile aber für alle neuen Pkw-Typen vorgeschrieben. Automobilhersteller Daimler verweigert aktuell jedoch den Einsatz aufgrund von Sicherheitsbedenken, da bei einem hausinternen Crashtest ein Versuchsfahrzeug in Flammen aufgegangen war. Der Hersteller, das Chemieunternehmen Honeywell Dupont, bestreitet jedoch ein erhöhtes Brandrisiko. Bislang folgt die Europäische Kommission dieser Sichtweise und fordert den flächendeckenden Einsatz von 1234yf.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 25.02.2013 aktualisiert am 25.02.2013
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