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Klimaanlagen gehören in deutschen Pkw mittlerweile selbst in den kleinen Klassen zum Ausstattungsstandard. Auch hitzeresistente Autofahrer merken ihren Nutzen spätestens am höheren Wiederverkaufswert des Autos. Wer sich an einige Bedien- und Pflegeregeln hält, hat lange was von der komfortablen Kühlung.
Bei sommerlicher Hitze sorgt die Klimaanlage für entspanntes und sicheres Fahren. Ist es jedoch draußen eher kühl, lässt man sie besser ausgeschaltet. Denn die Kühlpumpen verbrauchen erhebliche Mengen Energie, zwischen 1,8 Liter und 5,7 Liter Mehrverbrauch je 100 Kilometer können im Stadtverkehr anfallen. Zudem verliert der Wagen bei aktiver Kühlung oft spürbar an Motorleistung.
Sparsamer läuft die Anlage, wenn sie auf Umluftbetrieb geschaltet ist. Nur alle halbe Stunde stellt man kurz auf Frischluftzufuhr. Auch wer sein aufgeheiztes Auto vor dem Einsteigen erst mal durchlüftet, erspart der Klimaanlage unnötige Schwerstarbeit. Die Temperatur der Kühlung wird höchstens auf sechs Grad unter Außentemperatur eingestellt, ansonsten droht beim Aussteigen der Hitzeschock. Kreislaufbelastungen zu vermeiden hilft auch das Ausschalten der Klimaanlage kurz vor dem Ziel; der Temperauranstieg geht so für den Körper sanfter vonstatten. Außerdem kann das Kondenswasser am Verdampfer im Fahrtwind trocknen.
Nicht unterschätzen darf man die aus dem Düsen strömende kalte Luft. Diese kann durchaus Temperaturen von bis zu zehn Grad Celsius haben; direkt auf nackte Haut gerichtet, sorgt sie für Erkältungen oder Muskelzerrungen. Besser ist es, die Düsen steil nach oben zu richten; die kalte Luft fällt dann langsam und gleichmäßig im ganzen Innenraum ab.
Vorsicht ist bei nachlassender Kühlleistung geboten. Dann ist häufig der Kühlmittelstand zu niedrig, entweder wegen eines Lecks im System oder durch langfristigen Verlust über Verdunstung. Wenn die Luft aus den Düsen unangenehm riecht, lässt man einen Fachmann den Verdampfer desinfizieren. Dort können sich im Kondenswasser übelriechende Bakterien festsetzen.
Leistungsverlust und Bakterienbefall lassen sich durch eine regelmäßige Wartung der Anlage vermeiden. Alle ein bis zwei Jahre ausgetauscht werden sollte auch der Pollenfilter, der sich ansonsten zusetzen kann. Viele Werkstätten bieten zum Frühjahr teure Klimachecks an. Bei einwandfreier Funktion der Anlage kann man darauf aber verzichten, so der TÜV Rheinland. Besser ist das Angebot einiger Autohäuser: Nissan- Händler etwa führen bei der regelmäßigen Fahrzeugwartung auch immer einen Klimacheck durch, entfeuchten die Anlage und tauschen das Kältemittel. So ist der Autobesitzer in jedem Fall auf der sicheren Seite.
mid
geschrieben von veröffentlicht am 14.07.2006 aktualisiert am 14.07.2006
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