Dr. Stefan Knirsch (49) wird zum 1. Januar 2016 Vorstand Technische Entwicklung von Audi. Er folgt auf Dr. Ulrich Hackenberg, der seinen Vorstandsposten – wie es heißt – einvernehmlich räumt.
Stefan Knirsch kam 1990 als junger Ingenieur zur Motorenkonstruktion von Audi. 1996 wechselte er als Projektleiter der Motorenentwicklung zu Porsche, wo er ab 2001 als Leiter der Grundmotorenentwicklung arbeitete. Nach seiner Promotion im Jahr 2006 am Institut für Werkstofftechnik der Universität Magdeburg übernahm er 2007 die Leitung der After-Sales-Funktion im Porsche-Vertrieb. 2010 wechselte er dort in die Leitung des Bereichs Unternehmensqualität. Anschließend ging Knirsch als Vorsitzender der Geschäftsführung der Pierburg GmbH in den Rheinmetall-Konzern. Im Mai 2013 kehrte er zu Audi zurück und übernahm die Leitung der Aggregateentwicklung.
Ulrich Hackenberg war nach dem Abschluss des Maschinenbaustudiums an der RWTH Aachen war von 1978 bis 1985 am Institut für Kraftfahrwesen als Assistent tätig. Er leitete dort unter anderem den Forschungsbereich Fahrzeugdynamik, baute die Vorlesung Kraftradtechnik auf und promovierte 1985 über das Stabilitätsverhalten des Systems „Fahrer-Kraftrad-Straße“. Im selben Jahr wechselte er zu Audi, wo er 1989 die Leitung der Konzeptdefinition und später die technische Projektleitung der gesamten Produktpalette übernahm. Von 1998 bis 2002 war er für die Volkswagen AG tätig. Dort leitete er den Bereich „Aufbauentwicklung“ und verantwortete ab Ende 1998 zusätzlich die Konzeptentwicklung. Von 2002 bis Januar 2007 war Hackenberg erneut für Audi tätig und leitete die Sparte „Konzeptentwicklung, Entwicklung Aufbau, Elektrik/Elektronik“. Am 1. Februar 2007 wurde er Mitglied des Markenvorstands Volkswagen für den Geschäftsbereich Entwicklung. Er trieb dort den modularen Querbaukasten voran. Seit 1. Juli 2013 war er Vorstand für Technische Entwicklung der AUDI AG. Zusätzlich war er verantwortlich für die markenübergreifende Entwicklungssteuerung des Volkswagen-Konzerns.
Über Hackenbergs Zukunft war schon früh nach dem Bekanntwerden der VW-Abgas-Affäre spekuliert worden. Erst vor zwei Wochen hatte Audi einräumen müssen, bei den 3,0-Liter-Dieselmotoren nicht ausreichend deklarierte Software verwendet zu haben. Laut „Focus“ war Hackenberg er zuletzt vorübergehend beurlaubt.
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