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Einhundert Jahre Automobilgeschichte stecken in dem Zulieferer Kolbenschmidt Pierburg. Die Wurzeln der aus zwei Familienunternehmen hervorgegangenen heutigen Rheinmetall-Tochter reichen tief in die Geschichte der deutschen Automobilindustrie und spiegelt den Wandel der Motorentechnik wieder. Gefeiert wird das Jubiläum nun auch auf der IAA in Frankfurt (17. bis 27. September).
Das Unternehmen Kolbenschmidt Pierburg gibt es erst seit 1998. Damals führte der Rheinmetallkonzern die beiden bis dahin separat operierenden Firmen zusammen. Begonnen hat die Geschichte aber bereits 1909 in Berlin. Dort gründete Bernhard Pierburg ein Stahlhandelsunternehmen unter seinem Namen, das sich mit dem Beginn des Auto-Booms auch der Herstellung von Vergasern für Ottomotoren widmete. Unter anderem fertigte Pierburg den ersten Solex-Vergaser für den Hanomag „Kommissbrot“.
Mit Beginn des Umweltbewusstseins Mitte der 60er-Jahre ergänzten schrittweise Abgassysteme, Saugrohre und Luftmassensensoren das Portfolio. Anfang der 90er-Jahre lief dann die Vergaser-Produktion ganz aus, weil die Automobilhersteller zur Erreichung der strengen Abgasgrenzwerte auf die Benzineinspritzung setzten.
Der zweite Unternehmensteil, Kolbenschmidt, wurde, wie es der Name sagt, als Kolbenproduzent vom Ingenieur Karl Schmidt gegründet, dem Sohn des NSU-Gründers Christian Schmidt. 1920 begann in Neckarsulm die Produktion für die Automobilindustrie. Kolbenschmidt entwickelte unter anderem neue Fertigungstechnologien wie die Salzkerntechnik zum Eingießen von Hohlräumen in Alu-Kolben. Zum Produktspektrum des Unternehmens gehören auch Großkolben für Schiffsmotoren und stationäre Anwendungen. Mit der Verschärfung der Emissionsgrenzwerte wurden vor allem immer leichtere und reibungsärmere Kolben entwickelt.
Nach der Fusion unter Rheinmetall-Regie beschäftigt Kolbenschmidt Pierburg an weltweit 30 Standorten rund 11 000 Mitarbeiter. Stammsitz des Unternehmens ist Neckarsulm, daneben gibt es Werke an mehreren deutschen und internationalen Standorten.
Wie viele Zulieferer ist auch der Jubilar von den Auswirkungen der Finanzkrise betroffen. Doch es soll wieder aufwärts gehen. Das zweite Quartal 2009 sei bereits besser gelaufen als das erste, erklärt das Unternehmen. Und das Jubiläum, das mit der IAA in Frankfurt (17. bis 27. September) startet, dürfte die Stimmung weiter steigern.
geschrieben von (hh/mid) veröffentlicht am 11.09.2009 aktualisiert am 11.09.2009
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