Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
„Alle neuen Autos 2010“, „Die neuen Vans 2010“, „Alle Neuen 2010“ … Titelzeilen deutscher Autozeitschriften. Die Fachblätter geben sich redlich Mühe, neugierig auf das zu machen, was Autokäufer in diesem Jahr erwartet. Gezählt haben wir die Objekte der Verführung nicht.
Aber ein Automagazin muss das getan haben. Es verkündet: „185 Neuheiten und Premieren.“ Spontane gedankliche Reaktion: Wer soll die alle kaufen? – Gemach! Gelegenheit zum Jammern ist am Jahresende.
Wir kennen die Wirtschaftsweisen, die sich im Regierungsauftrag immer mal wieder mit Prognosen schmücken, was kommen werde. Inzwischen wissen wir: Die Herren können irren. Analysten ebenso. Und Motorjournalisten natürlich auch. Warum aber soll man nicht erst einmal eine simple Rechnung anstellen dürfen? – Solange hierzulande Autokäufe ihren Ausgangspunkt im verständlichen millionenfachen Wunsch haben, unbedingt automobil zu bleiben, sollte der Autoabsatz auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ganz grundsätzlich funktionieren. Sache der Automobilhersteller und Autohändler bleibt es, den Erwartungen der Kundschaft mit passenden Angeboten zu entsprechen.
Sicher, man wird sich Originelles einfallen lassen müssen, um in Krisenzeiten Neuwagen-Interessenten ködern zu können. Gleich zu Jahresbeginn mehren sich Anzeichen, dass dieser Groschen offenbar gefallen ist. Da gibt es Dieselmotorisierungen zum Preis der vergleichbaren Benzinvariante. Gelockt wird mit vorteilhaften Ausstattungspaketen, und es werben erweiterte Wartungs- und Garantieversprechen zum Nulltarif. Hier und da ist allerdings auch der verführerische Köder „Null Anzahlung“ an der Angel. Merke: Anbeißen geht schneller als Abzahlen.
Auch 2010 werden wieder Autohändler auf der Strecke bleiben. Das gefühllose Urteil von zwangsläufiger „Marktbereinigung“ mag man nicht hören. Blendet solche Kommentierung doch auch die bedrückenden Schicksale traditioneller Familienunternehmen aus, deren finanzielle Spielräume einfach nicht ausreichen, um geschäftliche Durststrecken in Krisenzeiten länger zu überbrücken. Das Ende solcher Oasen mit wertvoller persönlicher Kundenbindung ist ein Verlust.
Probleme und Schwierigkeiten kleinzureden, wäre fehl am Platze. Verblendeter Zweckoptimismus aber ebenso wie lähmender Pessimismus. Das „Desaster einer branchenweiten Pleitewelle“, das angeblich alles Dagewesene in den Schatten stelle, wie auf Pessimismus geeichte Hellseher der deutschen Autobranche verkünden, dürfte ausbleiben. Schließlich weckt der millionenfache Wunsch, automobil zu bleiben, auch in Krisenzeiten immer wieder Kaufinteresse, das obendrein von der Begierde gestützt wird, möglichst das aktuelle Modell einer Marke zu fahren. Und immer wieder ergeben sich ja auch Kaufgründe aus aufkommenden Zwängen zur Veränderung der persönlichen Mobilität.
Trotz aller albernen vorwurfsvollen Attacken, die permanente Produktion von CO2 beim Autofahren verändere auf Dauer das globale Klima, werden sich weiterhin Käufer selbst für große oder in jeder Hinsicht anspruchsvolle Autos finden. Der klimapolitische „Gefährdungsgrad“ leistungsstarker und luxuriöser Autos scheint allerdings manchen Umweltschützer umzutreiben, als ginge es um mobile Atommeiler.
Lasst die Kirche endlich im Dorf! Je früher dem CO2-Wahn abgeschworen wird, umso weniger peinlich wird eines Tages einsichtiges Hervortreten aus der Klima-Blendkulisse, die ihren deutlich durchschimmernden ideologisch-ökonomischen Hintergrund nicht verbergen kann.
„Das Klima ist auf den Hund gekommen, aber dafür kann der Hund nichts“; schreibt „Auto Bild“ und verweist lästernd auf ein Rechenexempel, an dessen Ende der „ökologische Fußabdruck“ eines mittelgroßen Hundes größer ist als der eines Jeep Wrangler.
Fazit: Der „Beispiel-Hund“, ein offenbar heimtückischer Klimakiller, produziere allein mit seinem Dasein – einschließlich der Produktion seines Futters – mehr CO2 als ein stattlicher Geländewagen. Dafür spreche auf Seiten des Hundes der alljährliche Bedarf an 160 Kilo Fleisch und 90 Kilo Pflanzenkost. Wow!
Wenn wir schon auf den Hund gekommen sind, scheint es an der Zeit, dass Klimahysteriker endlich einmal der Frage nachgehen, welche Unmengen CO2 eigentlich jeder Mensch zu seinen Lebzeiten produziert – direkt oder indirekt. Das Ergebnis lässt sich erahnen. Vermutlich wäre es fürs globale Klima das Beste, wir alle hätten das Licht der Welt nicht erblickt.
geschrieben von auto.de/(auto-reporter.net/Wolfram Riedel) veröffentlicht am 26.01.2010 aktualisiert am 26.01.2010
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.