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Conti-Chef Manfred Wennemer darf man wirklich bedauern. In seinem Kampf, die Übernahme der Continental AG durch die Schaeffler-Gruppe zu verhindern, steht er offenbar allein auf weiter Flur, nur unterstützt von seinem Finanzvorstand Alan Hippe, inzwischen sieben Banken und den eigenen Öffentlichkeitsarbeitern.
Die Kunden äußern Sympathie, weil so für sie ein weltweit starker Partner auf der Seite der Zulieferer entsteht. Die Arbeitnehmer wollen mit Schaeffler lieber den Spatz in der Hand als einen Geier auf dem Dach, der das Unternehmen vielleicht zerfleischen will. Der Aufsichtsrat kommt seiner Aufgabe nach und spricht einen doppelten Rat aus – den zur Mäßigung und den zu einem raschen Ende des Kampfs. Und auch die Presse sieht die Situation der Hannoveraner als aussichtslos.
Sogar das „Heimatblatt“ der Conti, die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ) liefert fast täglich Argumente, die ein rasches Ende angeraten erscheinen lassen. Heute weiß sie davon zu berichten, die Banken schauten sich unter russischen Oligarchen und arabischen Scheichs um, ob sich dort nicht jemand findet, der gegen die Schaeffler-Gruppe antreten will. Die Kunden, die Mitarbeiter, die Politiker der Region werden das mit Schrecken lesen.
Von einer leerlaufenden Abwehrmaschine spricht die HAZ und kommentiert, „Schaeffler sitzt bei Conti schon fest im Sattel“. Niemand habe den Ehrgeiz, sie teuer herauszukaufen. Die Öffentlichkeitsarbeiter können einem angesichts dieser Front pro Schaeffler fast Leid tun.
geschrieben von (ar/Sm) veröffentlicht am 11.08.2008 aktualisiert am 11.08.2008
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