Kommentar: Frauen an die Auto-Macht, aber nicht mit Quotendruck

„Frauen an die Macht!“: Was wie eine angestaubte Parole aus den wilden Anfangstagen der Frauenbewegung in den 70er Jahren klingt, ist plötzlich auch in der Automobilbranche wieder angesagt.

Wieder eröffnet hat die Diskussion – natürlich, werden manche Männer sagen – eine Frau: Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen. Sie hat sich unlängst für eine gesetzlich festgeschriebene Frauenquote von 30 Prozent in Aufsichtsräten und Vorständen der deutschen Top-Unternehmen ausgesprochen.

„Alles Unfug. Bringt doch nichts!“, sagt jetzt jemand, der es wissen muss: Der letzte Manager-Macho? Nein, man(n) höre und staune eine Frau. Rita Forst heißt sie, ist Entwicklungschefin bei Opel, seit 30 Jahren im Unternehmen und eine von zwei weiblichen Mitgliedern der Rüsselsheimer Chefetage. Zwar ist es auch für die Wiesbadenerin unbestritten, dass es gerade in der Männer-dominierten Autowelt mehr weibliche Entscheider geben müsse. Doch deshalb „das Leistungsprinzip außer Kraft setzen“ wolle sie nicht. Und mit der Leistung kennt sich die Motorenentwicklerin nun wirklich aus.

Allerdings hat sie auch leicht reden: Als Maschinenbau-Ingenieurin, die sich durch Leistung und technisches Know-how in der Männermotorwelt durchgeboxt hat, ist ihr Führungsanspruch heute unbestritten. Armes Auto-Deutschland, das es im Jahr 2011 noch nötig hat, diesen mit einer Frauen-Quote zu untermauern.

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