Kommentar: Jetzt wird’s albern

Nun will die Deutsche Umwelthilfe (DUH) den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten vor Gericht zwingen, sich zu seinem Dienstwagen zu bekennen. Dabei beruft sich der Verein auf das Umweltinformationsgesetz des Bundes und das Landes-Informationsfreiheitsgesetz von Nordrhein-Westfalen. DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch hat offenbar nichts Wichtigeres zu tun. Das ist der gute Teil der Nachricht.

Was wird bei der Klage bestenfalls herauskommen? Jürgen Rüttgers fährt einen großen, schweren, schnellen Wagen vorzugsweise in der Farbe Schwarz, dessen Emissionswerte höher liegen, als Jürgen Resch das für richtig und für politisch korrekt hält. Und dann? Was fangen wir mit dem Wissen an, dass unsere Politiker sich in großen Limousinen durchs Land bewegen?

Vielleicht sollte man ihnen empfehlen, sich für den Fall, dass die DUH oder andere dieser Denkrichtung wieder einmal anfragen, eine beliebte Hybrid-Limousine als rollendes Feigenblatt in die Garage zu stellen. Benutzen könnten die Ministerpräsidenten oder Bundespolitiker die allerdings nicht. Sie wäre nicht einmal stark genug, um die heute leider in diesen Kreisen unumgängliche Panzerung zu tragen.

Dann sollten wir doch lieber bereit sein, unseren Politikern ein paar Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer mehr zu finanzieren. Denn der gewünschte pädagogische Effekt würde sowieso ausbleiben. Ein Politiker, der in einer der heutigen Hybrid-Limousinen vorfährt, würde dafür sofort ein wissendes Lächeln kassieren und sich bestenfalls Effekthascherei und schlimmstenfalls Heuchelei unterstellen lassen müssen. Mit solchen Einschätzungen des eigenen Handelns wird sich nun die DUH befassen müssen, denn jetzt wird’s albern.

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