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Kaum ein deutscher Autofahrer kann mehr richtig einparken. Der Gedanke drängt sich zumindest auf, wenn man die steigende Nachfrage nach Parkpiepsern und Rückfahrkameras betrachtet. Doch der Grund dafür ist nicht die nachlassende Koordinationsfähigkeit der Autofahrer, sondern das ergonomiefeindliche Design von Neuwagen.
Dass man vom Fahrersitz aus weder den Anfang des Autos an der Front noch das Ende des Hecks sieht, mag bei exotischen kleinen Sportwagen noch angehen. Bei Klein- und Kompaktwagen aber bis zu den großen Limousinen ist es Zeichen einer Fehlentwicklung. Seit der ersten Ölkrise und dem Ruf nach besserer Aerodynamik zur Verbrauchssenkung wurde dieser Fehler immer häufiger begangen. Und heute verteidigen die Hersteller die schlechte Übersichtlichkeit als Folge des Trends zu schicken und windschnittigen Karosserieformen.
Die zunehmende Hilfestellung durch elektronische Helfer deutet also nicht auf einen fahrerischen Makel hin. Ohne sie kommt man heutzutage einfach kaum noch aus. Trotzdem empfiehlt es sich, vor dem Autokauf mit einem aufmerksamer Probeblick vom Fahrersitz aus die Rundumsicht zu prüfen, um kein absolutes Blindflug-Mobil zu erwerben. Denn allein auf die Piepser und Kamerabilder kann man sich auch nicht immer verlassen.
geschrieben von (hh/mid) I Foto: dpp veröffentlicht am 28.10.2009 aktualisiert am 28.10.2009
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