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Rechthaber im Verkehr
Ärgern Sie sich nicht auch täglich über diese ungehobelten Radfahrer, für die keine Verkehrsregeln zu gelten scheinen? Oder sind Ihnen die Autofahrer ein Dorn im Auge, bei denen Fahrradfahrer offenbar als Freiwild zum Abschuss freigegeben sind? Oder sind Sie zu Fuß unterwegs und verfluchen beide Gruppen für Ihre Rücksichtslosigkeit? Wenn Sie nur einmal „Ja“ gedacht haben, fangen Sie doch am Besten Mal bei sich selbst an! Damit wäre allen geholfen.
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Mein Problem? Abgesehen davon, dass ich hier faktisch angefahren wurde, stört mich die zunehmende Haltung aller Verkehrsteilnehmer, auf Ihr Recht oder auf die sprichwörtliche „frei Fahrt für freie Bürger“ zu pochen. Überholverbot? Nicht für mich! Rote Ampel? Es kommt doch gerade eh nichts! Warum soll ich bremsen, ich hatte doch grün? Jeder hat immer recht, keiner will sich einen Fehler eingestehen. Doch was bringt es denn auf sein Recht zu pochen, und dafür mit seiner Gesundheit oder dem Leben zu bezahlen?
Denn egal ob Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger mal gerade im Recht ist, im Zweifelsfall verlieren alle Beteiligten. Was bringt es mir als Fußgänger, dass ich doch grün hatte, wenn der Rotlichtfahrer mich überrollt? Was habe ich als Radfahrer gewonnen, wenn ich auf meine Vorfahrt bestehe, ein unachtsamer Autofahrer mich aber zum Invaliden macht? Oder fühle ich mich als Autofahrer wirklich als Sieger, wenn ich dem Fahrradkurier, der mal wieder bei Rot gefahren ist, die Vorfahrt nehme und seinen Sohn zum Halbweisen mache?
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Wenn jeder nur ein Fünkchen mehr Rücksicht im Straßenverkehr walten lässt, auch mal jemanden die Vorfahrt gewährt, mal eben in die Spur einscheren lässt, eben nicht stur auf sein Recht pocht, und nicht jeden Fehler eines anderen „bestrafen“ will, wäre der Alltag auf deutschen Straßen nicht nur viel sicherer, sondern für alle auch deutlich entspannter.
geschrieben von Holger Zehden veröffentlicht am 09.01.2015 aktualisiert am 09.01.2015
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Nicht Träumen -
Januar 9, 2015 um 1:56 pm UhrHerr Zehden, das was Sie hier als Problem der Teilnehmer Straßenverkehrs ausmachen beschränkt sich leider nicht darauf.
Jeder von uns wird auf Leistung und Erfolg ausgerichtet – um jeden Preis.
Oder ist das bei ihnen im Büro anders?
Praktikanten arbeiten jahrelang ohne Bezahlung. Vermieter optimieren laufend Ihre Mieten. Unternehmen optimieren Ihre Mitarbeiter.
Und im Privatleben ist es das gleiche. Einfach einen Radausflug machen geht nicht. Man muß in einer Woche Urlaub schon die Alpen mit dem Hochleistungsrennrad überqueren.
Kinder stören nur – wenn sie 2 davon haben gelten Sie in einigen Regionen bereits als Asozial.
Alte müssen sehen wie sie klar kommen.
Und wer bei dieser Gesellschaft nicht ununterbrochen die Ellbogen herausdrückt wird überfahren.
Politiker, Lehrer, Beamte und Vorgesetzte haben längst keine Vorbildfunktion mehr.
Und denen die Macht und Geld besitzen sind vereinzelnte Menschen im Kampf “ Jeder gegen Jeden“ sowieso lieber – da sie einfacher zu manipulieren sind.
Und die Journalisten sind hier sehr hilfsbereit die Menschen weiterhin gegeneinander aufzuwiegeln, zu verängstigen und gewissen Interessen Vorschub zu leisten.
Ihr Apell in Ehren, aber daran wie es ist, wird sich nichts ändern.