Die Zukunft gehört allen

Kommentar: Opel auf dem Zukunfts-Trip

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Ach, klingt das schön, da fließen wohl bald Milch und Honig in Rüsselsheim und sensiblen Menschen rinnen die Tränen der Ergriffenheit über die Wangen: Das dreizehnzeilige „Opel Manifest“ unterfüttert quasi den künftigen Werbespruch der Blitzmarke, dessen Inhalt so selbstverständlich wie lapidar ist: „Die Zukunft gehört allen.“

Opel will der Menschheit helfen, sollte aber erstmal bei PSA überleben

Wem fällt denn sowas ein und wer soll das denn glauben und warum? Damit, so die Markenstrategen, soll nicht das Auto beworben, sondern die Mobilität des Menschen überhaupt in den Mittelpunkt gerückt werden. Und Opel weiß auch schon, wie diese künftige Mobilität aussieht: Elektrisch und autonom fahrend sind die Menschen unterwegs, in einer Zukunft, die allen gehört, aber keiner mehr bezahlen kann. Nein, reiche Menschen in reichen Ländern werden sie wohl erleben, diese "Brave New World", aber was ist mit den Millionen in Südamerika, in Afrika oder in Indien? Diese Menschen haben andere Sorgen. Können die Opel-Werker von dieser Zukunft für Reiche leben und wie viele wird es davon noch geben, in Zukunft? Es wird eine Zukunft der wohlhabenden und situierten Autokäufer, aber nicht für alle, wer damit auch immer gemeint sein soll.

Dabei wären vielleicht nur ein paar klare Worte über Opel und seine Rolle im französischen Reich der PSA-Moguln nötig gewesen. Nach Marketing-Lyrik hatte keiner gefragt, noch sind wirklich rettende Strategien nicht öffentlich bekannt und wie sie womöglich zu finanzieren sind, das ist die Frage. Im "Opel Manifest" jedenfalls ist nichts zu klein, da geht es schon um "einen Planeten, den wir an die Kinder weitergeben wollen". Na klar, das steht auch auf dem Frischkäse zum Frühstück. Und das Manifest macht sich stark für "eine Mobilität, mit der wir menschlicher unterwegs sind", eine gute Idee, sagt der Opel-Fahrer noch vor dem Eintritt der Zukunft, es wäre schön, wenn der Verbrauch niedriger, der Motor leiser und die Karre billiger wäre. Aber diese schnöden Ziele genügen den Zukunftsgestaltern ja nicht. Statt "Die Zukunft gehört allen" darf vorgeschlagen werden: "Die Liebe gehört allen" oder "In uns steckt mehr. Opel." Wer unter diesen Manifest-Vorzeichen an Opel denkt in der Nacht, der ist um den Schlaf gebracht.

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