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Ohne die Deutschen tun sich die Japaner schwer, ihre Tokyo Motor Show 2009 mit Anstand zu füllen. Nur vier deutsche Aussteller sind vertreten, drei Zulieferer – die Schaeffler-Gruppe, Bosch und Mahle – und ein deutscher Veredler. Alpina zeigt hier sogar sein Weltpremiere für den neuen Bi-Turbo des 7-er BMW. Die Japaner ballen sich nun in drei Haupthallen, übersichtlicher als bisher.
So bleibt viel Platz für Sonderausstellungen und Aktionsflächen. Das Gute daran ist die Tatsache, dass nun die Motorräder mehr in den Blickpunkt rücken. Honda und Suzuki haben sie in den Autostand integriert und die anderen sind nachgerückt. Aber auch so bleibt noch Raum, um auch Produkte zu zeigen, die in anderen Bereichen der Unternehmen entstehen. So finden auch Rasenmäher und Notstromaggregate den Weg in die Haupthalle.
Doch mehr als das verwundern kann, enttäuscht die Zurückhaltung bei den Studien. Tokio war sonst immer einer der Messeplätze, wo Designer die Reaktion auf ihre Vorstellung von der Zukunft an den Journalisten und Besuchern austesten konnten. Diese Bühne haben die Hersteller dieses Jahr weniger als sonst genutzt. [foto id=“110586″ size=“small“ position=“right“]
Dafür liegt auch in Tokio der Schwerpunkt auf allem, was elektrifizierbar ist: Hybridantriebe der neuesten Generation, Plug in-Hybride, Elektrofahrzeuge mit Batteriebetrieb, Lösungen für Wasserstoff – alles was das grüne Herz begehrt. Und es wird auch honoriert. Speziell die Fotografen stürzen sich auf alles, was grün ist.
Insgesamt gewinnt man den Eindruck, dass nicht nur die deutschen Autos fehlen. Man sieht auch seltener europäische Gesichter unter den Medienvertretern. So mancher hatte gehofft, die Japaner würden mit einem ganz besonderen Trotz auf die Absage der deutschen Hersteller reagieren und so viele Europäer wie möglich nach Tokio holen. Das aber war offensichtlich nicht der Fall. Aber auch die japanischen Medien scheinen sich dieses Jahr eher zurückzuhalten. Sonst war zu Beginn des ersten Pressetages eher Schlangestehen angesagt. Das fiel aus, und die Pressekonferenzen waren auch nur mäßig besucht.
Tokio wird sich in den kommenden Jahren schwer tun, seine Rolle als strategische Messe in Asien nicht an die chinesischen Messen in Shanghai und Peking zu verlieren. Die nicht-japanischen Hersteller werden sich sicher auch in Zukunft bei der Messeauswahl an der Bedeutung des lokalen Marktes orientieren. Und der japanische Markt spielt dabei nur noch eine Nebenrolle. Aber die japanischen Hersteller sind nicht zu verachten. Das sah man auch an den deutschen Entwicklungschefs auf der 41. Motorshow in Tokio.
geschrieben von (ampnet/Sm) veröffentlicht am 21.10.2009 aktualisiert am 21.10.2009
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