Kommentar: Verpuffter Dieseltraum

Mit welchem Treibstoff wird das Auto der Zukunft angetrieben? Keiner kann diese Frage derzeit eindeutig beantworten. Nur bei einem sind sich alle einig: Der Verbrennungsmotor wird noch viele Jahre der Standardantrieb bleiben. Deshalb investiert die Autoindustrie nicht nur in die Erforschung der Brennstoffzelle und des Elektromotors, sondern auch in die Verbesserung von Verbrennungsantrieben, allen voran dem Diesel.

Doch nun bekommen die Hersteller Gegenwind in Form von Plänen der EU-Kommission, die alle bisherigen Bemühung um den als Sparer geltenden Diesel zunichte machen könnten. Denn einem aktuellen Bericht zufolge soll der Kraftstoff für die Selbstzünder bald 28 Cent je Liter teurer werden. Damit verblüht die Attraktivität der Diesel-Pkw aus finanzieller Sicht noch schneller als die mancher Leinwand-Diva. Schließlich sind die Fahrzeuge in der Anschaffung und bei der Kfz-Steuer ohnehin schon recht teuer und nur noch einzig wegen der günstigen Spritverwertung derart beliebt. Eine Preissteigerung von 28 Cent je Liter würde jedoch für einen Vielfahrer mit 30 000 Kilometern Fahrleistung pro Jahr und einem Verbrauch von sieben Litern Mehrausgaben von 588 Euro bedeuten.

Für kleine Betriebe und vor allem für die ohnehin schon geschröpften Speditionen könnte die Erhöhung teilweise sogar das Aus bedeuten.

Aber auch die Industrie bekommt den Diesel-Hammer zu spüren:

Denn das seit Jahren betriebene Aufhübschen von Dieselmotoren durch das „Ent-Nageln“ und „Ent-Rußen“ wäre mit der Erhöhung umsonst gewesen und der Traum vom schönen, sauberen Selbstzünder würde einfach in Flammen aufgehen. Und übrig bliebe, wie könnte es beim Diesel anders sein: schwarzer Rauch.

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