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Auf der Intermot in Köln präsentieren derzeit Roller- und Motorradhersteller aus aller Welt ihre Neuheiten. Besonders die Motorradhersteller hoffen dabei auf bessere Zeiten, weil Roller mehr gefragt sind als Bikes.
Die Explosion der Treibstoffpreise lässt die Verbraucher nach kostengünstigen Alternativen bei den zweirädrigen Kraftfahrzeugen suchen, die von den Rollerherstellern mit technischen Neuheiten und alternative Antrieben wie Elektromotoren befriedigt werden. Bei den Motorradhersteller sucht man danach vergebens. Ihnen fehlt es einerseits an pfiffigen Ideen, teilweise aber auch an Präsentationsbereitschaft vor Ort.
Während die Messe Köln selbst mit einem hervorragenden Rahmenprogramm das Publikum anspricht und auf dessen Bedürfnisse eingeht, glänzen einige Hersteller eher mit Desinteresse. So haben die Italiener zum Teil nur das Nötigste im Gepäck, da sie ihre größten Neuheiten für die Heimatmesse EICMA in Mailand im November aufbewahren. Bike-Schmieden wie KTM versetzen die Presse, indem sie per Aushang darüber informieren, dass die Presseunterlagen zu den neuesten Modellen erst auf der Mailänder Messe erhältlich sind und dort abgeholt werden können.
Wie auskunftsfreudig sie erst den übrigen Besuchern entgegentreten werden? Derart motivierte Aussteller können ernsthaft Engagierten die Show verhageln. Daran ist auch zu merken, dass einige Hersteller den Umzug der Intermot von München nach Köln vor zwei Jahren immer noch nicht verwunden haben.Zudem wird es die Intermot künftig nicht leichter haben: 2010 sollen die Motorradmesse und die Fahrradmesse IFMA wieder zu einer Ausstellung verschmelzen.
Jahrelang wurde daran gearbeitet, diese sehr unterschiedlichen Zweirad-Branchen zu trennen, hat man es hier doch mit divergierendem Klientel zu tun. Fahrrad- und Motorradfahrer haben eben nicht viel mehr gemeinsam, als das ihre Gefährt über zwei Räder verfügt. Auch ist der zeitliche Spagat für den Fahrradhandel mit einer Ausstellung im Oktober viel zu spät, eher können aber die Motorradhersteller ihre Neuheiten nicht präsentieren.
Ein Kompromiss aus den verschiedenen Bedürfnissen in Form einer gemeinsamen Messe könnte zu einem unbefriedigenden Ergebnis führen. Schlimmstenfalls könnte in Köln der derzeit schwache Glanz der Motorradhersteller in diesen dunklen Zeiten ganz verblassen.
geschrieben von (kosi/mid) veröffentlicht am 09.10.2008 aktualisiert am 09.10.2008
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