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Jung und frech
Die Konkurrenz ist groß bei den kompakten SUV. So ziemlich jeder Volumenhersteller drängt mittlerweile in das zukunftsträchtige Segment. So auch Hyundai: Die Koreaner stellen ihren etablierten Markenvertretern Tucson, Santa Fe und Grand Santa Fe jetzt einen kleinen Bruder zur Seite. Und wie das oft so ist beim Familienzuwachs: Der Jüngste ist auch am frechsten und am buntesten.
Diese Eigenschaften demonstriert der Kona auf eine sehr sympathische Weise. Vom typischen Kaskadengrill über die wie Augenbrauen über den Hauptscheinwerfern liegenden Tagfahrlichter, die fast komplett rundum reichende, robust wirkende Kunststoffbeplankung bis zum auf Wunsch schwarz oder grau gefärbten Dach: Der Neue ist gerade in Verbindung mit schicken Lackierungen etwa in Acid Yellow, Tangerine Comet oder Blue Lagoon, die sich auch im Inneren wiederfinden, ein echter Hingucker, ein Gesicht in der Menge.
Robust steht er auf seinen bis zu 18 Zoll großen Rädern, dafür sorgt die angesichts der Gesamtlänge von 4,17 Metern recht stattliche Breite von 1,80 Metern. Mit seinem Radstand von 2,60 Metern holt der Kona das maximal Mögliche aus dem zu Verfügung stehenden Raum heraus, das gilt für die Vordersitze und mit geringen Einschränkungen auch für die Rücksitze, deren Kniefreiheit durch die harten Rücklehnen der Vordersitze limitiert ist. Der Kofferraum ist gut nutzbar, muss sich aber mit einem Volumen von 361 bis 1.143 Litern etwa seinem Mitbewerber VW T-Roc deutlich geschlagen geben, der es bei sechs Zentimetern mehr Außenlänge auf 445 bis 1.237 Liter Ladevolumen bringt. Die Rücksitzlehnen lassen sich 60:40 umklappen, allerdings steigt die stufenlose Ladefläche angesichts starr montierter Sitzpolster hinten recht deutlich an.
Copyright: Rudolf Huber / mid
Die Materialien im Innenraum passen gut zum frischen, jungen Charakter des Kona, vor allem in den schickeren Versionen mit geschickt gesetzten Farbtupfern etwa an den Nähten der Sitze, dem Start-Knopf oder den Blenden der Lüftungsdüsen. Erstmals bietet Hyundai auch ein Volumenmodell mit einem klappbaren Head-up-Display an. Der Touchscreen ist je nach Ausstattungsvariante bis zu acht Zoll groß, das Lenkrad ebenso heizbar wie die Vordersitze, die auch noch durch eine Ventilations-Funktion für eine kühle Rückseite sorgen können. Sechs Airbags sind schon in der Basis namens "Pure" drin, dazu der Spurhalte- und der Aufmerksamkeits-Assistent, die Bergabfahrhilfe oder der dazu passende Assistent. In den vier weiteren Varianten Select, Trend, Style und Premium wird die Ausstattung immer üppiger und luxuriöser, ganz oben gehören auch noch ein Totwinkel-Assistent und ein Querverkehrswarner mit zum Paket.
Die Motorenpalette des Kona ist zum Start am 4. November noch recht überschaubar: Es gibt einen 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 88 kW/120 PS, Sechsgangschaltung und Frontantrieb. Und einen 1,6-Liter-Vierzylinder mit 130 kW/177 PS, Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb. Bei ersten Testfahrten bewies der flotte Dreier seinen starken Charakter. Er hängt fast schon gierig am Gas, lässt sich von seinem Turbolader schon bei vergleichsweise niedrigen Drehzahlen ordentlich Kraft einblasen und fällt akustisch auch beim Hochdrehen nicht aus dem Rahmen.
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geschrieben von MID veröffentlicht am 18.10.2017 aktualisiert am 06.11.2020
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