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Opel
General Motors (GM) hat drei Kaufangebote für Opel erhalten. Neben dem Autozulieferer Magna und dem Finanzinvestor RHJ legte auch der chinesische Autohersteller BAIC ein unterschriftsreifes Angebot vor. Den Chinesen werden aber nur geringe Erfolgschancen eingeräumt. Die Bundesregierung und die vier Bundesländer mit Opel-Standorten bevorzugen derzeit ebenso wie der Opel-Betriebsrat das Angebot von Magna.
Magna will weiterhin gemeinsam mit der staatlichen russischen Sberbank 55 Prozent der Anteile erwerben, meldete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Bisher sollte aber Magna 20 Prozent und die Sberbank 35 Prozent erhalten. Nun sollen die 55 Prozent zu gleichen Teilen an die beiden Partner gehen (je 27,5%). Somit hätten beide eine Sperrminorität und die Macht der Russen wäre weiter eingegrenzt. Personell sollen Magna und Opel zudem streng getrennt geführt werden. Magna benötigt für die Übernahme Staatskredite von 4,5 Milliarden Euro und bringt 100 Millionen Euro Eigenkapital ein – zuzüglich eines zinslosen Darlehens über 400 Millionen Euro.
RHJ trifft in Deutschland auf Widerstand der Länder und der Betriebsräte, weil der Finanzinvestor in Deutschland mit 3900 Stellen deutlich mehr Arbeitsplätze abbauen will als Magna. RHJ benötigt 3,8 Milliarden Euro Staatshilfe und will in zwei Schritten 275 Millionen Euro Eigenkapital einbringen.
Der chinesische Hersteller BAIC als dritter Bieter will 660 Millionen Euro Eigenkapital einbringen. Das ist deutlich mehr als bei den beiden Bieterkonkurrenten Magna und RHJ. Zudem verlangt BAIC Staatskredite über 2,6 Milliarden Euro. Die Chinesen planen Investitionen von zwei Milliarden Dollar in eine neue Opel-Fabrik in China und wollen ein neues Opel-Modell für den dortigen Markt entwickeln. Auch wird keine Rückkaufoption mit GM vereinbart.
Opel erhält vom deutschen Staat eine Brückenfinanzierung von 1,5 Milliarden Euro, und auch die übrigen europäischen Staaten mit Opel-Werken wollen einen Milliardenbeitrag zur Rettung des Unternehmens beisteuern.
65 Prozent der Unternehmensanteile sind seit Anfang Juni bei der staatlich kontrollierten Opel-Treuhandgesellschaft mit Vertretern von Bund, Ländern und GM geparkt. Nur 35 Prozent gehören noch GM selbst. Der amerikanische Konzern rechnet in den kommenden zehn Tagen mit einer Entscheidung.
Heute (22.7.2009) berät die deutsche Bundesregierung mit der General Motors Führung. Bei dem Treffen will die GM-Führung ihren Übernahmefavoriten nennen.
geschrieben von (ar/nic) veröffentlicht am 22.07.2009 aktualisiert am 22.07.2009
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