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Die Kosten für die Antriebsbatterien von Elektroautos sind deutlich gesunken. Der Preis pro Kilowattstunde Speicherkapazität hat noch vor wenigen Jahren 800 Euro betragen, sagt Batterieexperte Prof. Dirk Uwe Sauer von der RWTH Aachen gegenüber „kfz-betrieb“. Heute müsse die Industrie nur noch 200 Euro pro Kilowattstunde bezahlen. Noch deutlich niedriger liegen die Kosten, wenn die Autobauer – wie etwa der US-Hersteller Tesla – handelsübliche Batteriezellen statt speziell auf Automobile ausgelegte Akkus verwenden. Zu bedenken ist aber, dass die Preise „kaum kostendeckend sein könnten“.
Japanische und koreanische Speicherhersteller versuchten derzeit, den Markt zu kaufen. „Der Markt der Zellenhersteller wird sich konsolidieren. In Zukunft wird es nicht mehr als fünf oder sechs wesentliche Lieferanten geben“, sagt Sauer.Auch das Problem der Lebensdauer ist laut Sauer im wesentlichen gelöst. Bei geringer Entladetiefe sind bis zu 5 000 volle Ladezyklen möglich, womit sie ein volles Autoleben durchhalten können. Kritik übt der Experte am Aufbau der Akkus seitens der Autobauer mit sehr großen, in Reihe geschalteten Batteriepaketen. Denn das führt dazu, dass schon eine defekte oder minderwertige Zelle zu Batterieversagen oder verminderter Lebensdauer führt. Verhindern ließe sich das durch modular aufgebaute Stromspeicher.Trotz der Fortschritte sind noch immer recht wenige Elektromodelle auf dem Markt, was Experten jedoch an den Autobauern festmachen. Das liege nicht zuletzt daran, so Sauer, dass sich die Autohersteller „hinter den Batteriekosten verstecken“. Dennoch muss die Entwicklung bei den Stromspeichern weiter voran schreiten. Große Sprünge seien zwar nicht zu erwarten. Verbesserungspotential bieten aber insbesondere die Bereiche Betriebsfenster, also den Unterschied zwischen minimalem und maximalen zulässigen Ladezustand und die Kältefestigkeit. Auch die Abschätzung der Lebensdauer müsse genauer werden, um genaue Aussagen über den Restwert einer gebrauchten Batterie und damit eines Elektroautos treffen zu können.
geschrieben von auto.de/(ts/mid) veröffentlicht am 04.12.2013 aktualisiert am 04.12.2013
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