Kovalainen: Fest entschlossen

(adrivo.com) Heikki Kovalainen will für seine Fans alles geben – auch in Japan.

Heikki, der Renault R27 hinterließ in Spa-Francorchamps einen guten Eindruck und du fuhrst zum sechsten Mal in Folge in die Punkte. Trotzdem warst du nach dem Rennen enttäuscht. Warum?
Heikki Kovalainen Ganz einfach: Weil wir schneller waren, als wir es im Rennen zeigen konnten. Ich habe in jeder Runde attackiert und keine Gelegenheit ausgelassen. Trotzdem wurde ich nur Achter, obwohl mehr drin war. Wir können dem Wochenende dennoch viel Positives abgewinnen. So scheint sich vor allem unsere Rennpace verbessert zu haben. Ich sehe daher den noch ausstehenden drei Saisonläufen optimistisch entgegen. Ich freue mich besonders auf das Rennen in Japan, denn Fuji ist eigentlich für alle Fahrer ein unbekannter Kurs.

Du bist also nicht enttäuscht, dass Ihr nicht in Suzuka fahrt, einem der absoluten Lieblingskurse der Formel 1-Piloten?
HK Nein, die Zeiten ändern sich und die Formel 1 mit ihnen. So ist das nun einmal. Genau wie Monza und Spa zählt Suzuka zu den anspruchsvollsten Kursen überhaupt – für Mensch Material gleichermaßen. In diesem Jahr fahren wir in Fuji. Ich kenne die Strecke ein bisschen, da ich dort im vergangenen Jahr einen Werbeauftritt für einen unserer Partner absolviert habe. Ich denke, wir werden auf diesem Kurs ein tolles Rennen erleben. Das freut mich besonders für die japanischen Fans, die geradezu verrückt nach der Formel 1 sind.

Du bist in Japan kein Unbekannter und hast dort viele Fans, die dich zum Teil schon seit vielen Jahren unterstützen …
HK Ja, das ist erstaunlich. Für mich zählen die japanischen Fans ohne Zweifel zu den besten der Welt. Unglaublich enthusiastisch, immer freundlich. Die warten teilweise mehrer Stunden vor deinem Hotel oder an der Strecke, um dich zu sehen. Im vergangenen Jahr, als ich kein Grand Prix-Pilot war, haben mich trotzdem unglaublich viele Fans erkannt und um Autogramme gebeten. Das war schon erstaunlich. In Japan bin ich automatisch immer in einer guten Stimmung und fest entschlossen, meinen Fans ein gutes Rennen zu bieten.

Als einer der wenigen Fahrer kennst du den Kurs bereits. Was kannst du uns über ihn erzählen?
HK Zu den Besonderheiten zählt mit Sicherheit die sehr lange Gerade über rund 1,5 Kilometer. Da es auch viele mittelschnelle und langsame Ecken gibt – die letzten fünf Kurven werden zum Beispiel alle im zweiten Gang gefahren -, ist es besonders wichtig, einen guten Kompromiss in puncto Aerodynamik und möglichst viel mechanischen Grip zu finden. Die beste Möglichkeit, einen Konkurrenten zu überholen, bietet sich wahrscheinlich am Ende der Start-Ziel-Gerade. Ich freue mich wirklich sehr auf das Rennen.

© adrivo Sportpresse GmbH

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