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Es klingt so gut: Mit dem Jahresbeginn 2014 kippt die kubanische Regierung das seit 1959 bestehende Verbot von Neuwagenkäufen. Die Marktliberalisierung dürfte allerdings zunächst kaum auf das Straßenbild durchschlagen: Denn die staatlichen Autohändler verlangen horrende Preise.
Für den Kleinwagen Kia Rio etwa werden knapp 30.000 Euro fällig. Im nicht eben billigen Autoland Deutschland gibt es den Koreaner schon für knapp 11.000 Euro. Hinzu kommt: Anders als die meist ordentlich bezahlten Deutschen verdient der durchschnittliche Kubaner allerdings nur knapp 15 Euro pro Woche. Für den Kia Rio müsste ein kubanischer Autofan also wohl sein ganzes Berufsleben sparen. Ein Mittelklassemodell wie der Peugeot 508 ist mit einem Preis von 204.000 Euro in Kuba bereits jenseits aller Vorstellungskraft.
Wer sich in Kuba ein Auto kauft, wird also wohl auch in Zukunft auf einen der zahlreichen US-Oldtimer aus den Jahren vor der Revolution zurückgreifen. Rund 650.000 Stück fahren davon über die Insel, die immerhin rund 11,2 Millionen Menschen bevölkern.
Die Liberalisierung des Neuwagenmarktes ist eine von 300 Reformen des Staatschefs Raul Castro. Bisher war für den Kauf eines Neuwagens eine staatliche Ausnahmegenehmigung erforderlich, die in der Regel jedoch nur hohe Beamten oder Sportstars erhielten. Diese Gruppen können ihre Fahrzeuge auch weiterhin direkt im Ausland bestellen – und damit die gigantischen Preisaufschläge vermeiden.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 06.01.2014 aktualisiert am 06.01.2014
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