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In Rechtskurven schauen Autofahrer häufiger auf einen bestimmten Punkt als in Linkskurven, um die Spur instinktiv halten zu können. Zu diesem Ergebnis sind nun Wissenschaftler der Universität Münster gekommen.
Beim Befahren gewundener Straßen blicken Menschen meist auf einen speziellen Punkt auf der Fahrbahnmarkierung, der als Tangentenpunkt bezeichnet wird. Er ist der am weitesten innen gelegene Punkt der inneren Fahrbahnmarkierung. Auch die Grenze zwischen der Straße und dem benachbarten Grünstreifen kann als Tangentenpunkt dienen. Wichtig ist dabei, dass Menschen ihre Fahrzeuge meist unbewusst genau in die Richtung lenken, in die sie blicken.
Laut den Experten verlassen sich Autofahrer in Kurven in durchschnittlich der Hälfte der Fälle auf den Tangentenpunkt. In scharfen Rechtskurven jedoch blicken sie in 80 Prozent der Fälle auf diesen speziellen Punkt, um sicher auf der Fahrbahn zu bleiben. Der Tangentenpunkt ist in engen Rechtskurven besonders wichtig, weil vom Fahrersitz aus weniger von der vor dem Wagen liegenden Straße zu sehen ist als bei einer Linkskurve. Entsprechend ist der Anteil der Blicke auf den Tangentenpunkt in solchen Kurven geringer, wie die Forscher im Fachmagazin „Journal of Vision“ berichten. Darüber hinaus haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass beim Einfahren in eine Kurve öfter der Tangentenpunkt anvisiert wird als beim Verlassen des gewundenen Streckenabschnitts (http://dx.doi.org/10.1167/10.4.24).
Die Erkenntnisse sollen in Zukunft dazu eingesetzt werden, bessere Sicherheitssysteme zur Unterstützung der Fahrer zu entwickeln. Denkbar wäre ein System, das die Augenbewegungen der Fahrzeuglenker analysiert und sie in einer Kurve warnt, falls sie sich nicht ausreichend am Tangentenpunkt orientieren. Durch die bewusste Lenkung des Blicks wird dann automatisch auch das Fahrzeug sicherer in der Spur gehalten.
geschrieben von auto.de/(sm/mid) veröffentlicht am 13.07.2010 aktualisiert am 13.07.2010
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