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Ein attraktives Angebot
Während die beiden großen koreanischen Marken in Sachen Hybrid- und Elektroantrieb mittlerweile einigen europäischen und japanischen Autoherstellern davonfahren, haben sie es im größten deutschen Segment weiterhin schwer. Das liegt aber weniger an den Modellen von Kia und Hyundai als am Platzhirsch, an den in der Käufergunst einfach niemand auch nur annähernd herankommt. Mit dem Modellwechsel zur Mitte des vergangenen Jahres hat Kia die Weichen für den Ceed neu gestellt. Die vierte Generation des Kompaktwagens wird es in Kürze auch als ersten Shooting Brake eines Volumenherstellers geben.
Das sind fast 2500 Euro weniger als für die Einstiegsversion des Golf mit 85 PS. Da lohnt es sich also, einmal etwas näher hinzuschauen. Für den 1,6-Liter-Diesel mit 136 PS beginnt die Preisliste bei knapp 24 000 Euro, die von uns gefahrene vierte (Spirit) der sieben Ausstattungslinien kostet noch einmal 2600 Euro extra.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Kia
Der Kia Ceed ist ein eher unauffällig gestylter Vertreter der Kompaktklasse. Herausstechendstes Merkmal ist der markentypische Kühlergrill („Tiger-Nase“). Ansonsten setzt der Kompaktwagen eher auf massenkompatible Gefälligkeit als auf Extrovertiertheit. Selbst die Fensterline schlägt einen klassischen Halbrundbogen, dazu kommt im unteren Türenbereich eine schwungvoll nach hinten gezeichnete Ausbuchtung, wie man sie häufiger findet.
Das Armaturenbrett präsentiert sich in der oberen Hälfte weich unterschäumt und mit einer gleichfarbigen Ziernaht. Beim Einsatz von Klavierlack hätte Kia für unseren Geschmack allerdings etwas zurückhaltender sein können, denn es gibt auch noch viele Chromapplikation im Ceed Spirit. Der Sieben-Zoll-Touchscreen des zentralen Infotainmentsystems steht frei.
Etwas üppig fällt die Zahl der Tasten in der Mittelkonsole mit 22 Stück aus, aber sie sind übersichtlich sortiert. Dazu kommen ein Dutzend weitere am griffigen und angenehm anzufassenden Lenkrad. Im Fond bietet der Fünftürer eher durchschnittliche Platzverhältnisse, was die Knie- und Fußfreiheit angeht. Mit dem verstellbaren Ladeboden ergibt sich bei umgeklappten Rückenlehnen eine nur leicht nach vorn ansteigende Ebene.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Kia
Der Selbstzünder zieht ab 1400 Umdrehungen in der Minute kräftig an. Entsprechend früh fallen auch die Schaltempfehlungen aus. Die Sechs-Gang-Schaltung wechselt die Getriebstufen sehr weich, der Schaltvorgang wird dennoch von einem Kia-tyischen leichten mechanischen Klacken begleitet. Die Stopp-Start-Automatik verfügt über eine Auto-Hold-Funktion.
Der Motor erweist sich als sparsam. Alltagsverbräuche von um die sechs Liter sind mit dem Vierzylinder problemlos erreichbar. Auf Teilstrecken kann es sogar ein Liter weniger sein.
Die Lenkung spricht irekt aus der Mittellage heraus an. Federung und Dämpfung sind angenehm abgestimmt, die Sitze bieten annehmbaren Seitenhalt.
Der Spirit bringt nicht nur eine dreistufige Sitz-, sondern auch eine Lenkradheizung mit. An Bord sind außerdem ein Fahrersitz mit zweifacher Memory-Einstellung, der beim Türöffnen auch automatisch zum bequemeren Einstieg zurückgleitet. Zu den Asistenzsystemen gehören unter anderem eine gut funktionierende doppelte Verkehrszeichenanzeige und ein feinfühliger und deshalb auch ein wenig hyperaktiver Spurhalteassistent mit Lenkeingriffen. Das aufpreispflichtige Navigationgerät rechnet schnell und überzeugt mit seiner Routenführung.
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Der Kia Ceed 1.6 CRDi Spirit ist ein preislich attraktives Angebot, geizt nicht mit Ausstattung und ist ein Plädoyer für den Diesel. Dazu gibt es noch sieben Jahre Garantie.
Länge x Breite x Höhe (m) | 4,31 x 1,80 x 1,45 |
Radstand (m) | 2,55 |
Motor | R4, Turbodiesel, 1598 ccm |
Leistung | 100 kW / 136 PS bei 4000 U/min |
Max. Drehmoment | 280 Nm bei 1500–3000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 10,2 Sek. |
ECE-Durchschnittsverbrauch | 3,9–4,3 l |
Effizienzklasse | A |
CO2-Emissionen | 104–111 g/km (Euro 6d-Temp) |
Leergewicht / Zuladung | min. 1388 kg / max. 492 kg |
Kofferraumvolumen | 395–1291 Liter |
Max. Anhängelast | 1500 kg |
Wendekreis | 10,6 m |
Grundpreis | 26 590 Euro |
Testwagenpreis | 28 760 Euro |
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 08.03.2019 aktualisiert am 06.03.2019
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