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Lada
Eine Verdopplung seiner Produktion bis 2020 auf 1,5 Millionen Einheiten plant Avtovaz, der größte Pkw-Hersteller Russlands. 718 000 Autos produzierte das Unternehmen 2012, der Reingewinn lag mit 730 Millionen Euro mehr als vier Mal höher als 2011. Westlich der ehemaligen Sowjetunion spielt der Lada-Produzent laut „kfz-betrieb“ jedoch kaum eine Rolle.
In Deutschland hat der Hersteller zwar 250 Vertriebs- und Servicepartner, der Absatz gestaltet sich jedoch mehr als dürftig. Nach 2 026 Neuwagen 2011 haben im vergangenen Jahr hierzulande nur noch 1 575 der russischen Fahrzeuge einen Käufer gefunden. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um den seit 1976 annähernd in unveränderter Form gebaute Geländewagen Niva. Die Stufenheck-Limousine Priora hat es auf nur 74 Einheiten und der Kleinwagen Kalina auf 72 Einheiten gebracht.
Die ausländische Konkurrenz bietet besser ausgestattete und verarbeitete sowie technisch modernere Fahrzeuge an. Zudem sind sie teilweise sogar günstiger als die Ladenhüter aus Russland. Bestes Beispiel: Der Kalina mit nur einem verfügbaren – und darüber hinaus schwachbrüstigen und durstigen – Motor kostet 7 900 Euro und ist weder mit Seitenairbags, noch mit ESP lieferbar. Der rumänische Konkurrent Dacia Sandero ist besser verarbeitet, bietet mehr Vielfalt, verfügt über eine zeitgemäße Sicherheitsausstattung – ESP etwa ist Serie – und ist 1 000 Euro günstiger.
Das will Firmenchef Igor Komarow nun ändern. Der erste Schritt, um technologisch voranzukommen, war die Kapitalbeteiligung von Renault-Nissan an Avtovaz. Auch der zweite Schritt, neue Führungskräfte zu verpflichten, ist zum Teil vollzogen. So ist nun etwa der frühere Volvo-Designer Steve Mattin mit an Bord. Der dritte Schritt sind neue Produkte. In die Modernisierung der Modellpalette sind im vergangenen Jahr mehr als 20 Milliarden Rubel (etwa 400 Millionen Euro) geflossen. Seit vergangenem Jahr produziert der Hersteller nun die neuen Modelle Lada Granta, und ein Schwestermodell des Dacia Logan MCV mit dem Namen Lada Largus. Das erste Modell des neuen Designers Mattin ist für 2015 geplant, fünf weitere sollen bis 2020 folgen. Seine Studie „X-Ray“ hat bereits für Aufsehen gesorgt.
geschrieben von auto.de/(ts/mid) veröffentlicht am 13.05.2013 aktualisiert am 13.05.2013
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