Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Lamborghini
Er hat traditionell den Namen von einem berühmten spanischen Kampfstier. Seine Optik erinnert an die überschallschnellen Kampfjets der Frecce Tricolori, der Kunstflugstaffel der italienischen Luftwaffe. Und wer sich erst jetzt zum Kauf des neuen Lamborghini Aventador LP 700-4 entscheidet und mit einer zeitnahen Auslieferung rechnet, hat den Kampf vorerst verloren. Denn der neueste Supersportwagen aus Sant’Agata Bolognese ist schon jetzt, trotz einer Jahresproduktion von 700 Exemplaren, für die nächsten 18 Monate ausverkauft – zum Mindest-Preis von je 312 970 Euro.
Doch bevor die ersten Kunden – manchen haben schon vor über zwei Jahren den damals zukünftigen Murciélago-Nachfolger bestellt und anzahlt, natürlich ohne zu wissen, was sie später erwartet – den Aventador abholen dürfen, testen wir die letzten Vorserienmodelle des 700-PS-Geschosses auf dem [foto id=“356657″ size=“small“ position=“left“]flimmernden Asphalt der Formel-1-Testrennstrecke von Vallelunga, 33 Kilometer nördlich von Rom. Und der 4,1 Kilometer lange Rundkurs mit seinen teilweise sehr engen sieben Rechts- und drei Linkskurven hat es in sich.
Durch die Box mit der Nummer sieben hört man schon das gewaltige Wummern der 15 Testboliden. Jede der brüllenden Bestien hat sechseinhalb Liter Hubraum, verteilt auf zwölf Zylinder. Das reicht für den rekordverdächtigen Standard-Sprint auf Tempo 100 in winzigen 2,9 Sekunden. Nach 8,9 Sekunden sind 200 Stundenkilometer erreicht. Und nur 24,5 Sekunden ab Start braucht der Highend-Lambo bis 300 km/h auf dem Tachometer angezeigt werden. Erst bei 350 Sachen nimmt der brachiale Vortrieb des 1,6 Tonners ein Ende.
Um in die 1,14 Meter flache Flunder einsteigen zu können, öffnen sich, wie schon bei den Vorgängern Murciélago, Diabló und Countach, Flügeltüren. Das Triebwerk wird dann per Knopfdruck gestartet. Der hexagonförmige Startknopf ist allerdings nicht etwa schnöde freiliegend, sondern unter einer roten Klappe geschützt, ähnlich wie bei einem der eingangs erwähnten Kampfjets die Taste zum Abfeuern der Waffen. Der sagenhaft bullige Sound, der dann aus den mittelzentrierten Auspuffendrohren ertönt, macht sofort Lust auf mehr.[foto id=“356658″ size=“small“ position=“left“][foto id=“356659″ size=“small“ position=“left“]
Bevor man mit dem rechten Lenkradpaddel den ersten von acht Gängen einlegt, kann man sich noch für einen Fahrmodus entscheiden. Drei Modi stehen zur Auswahl: „Strada“ für die moderate Kaffeefahrt auf den Boulevards dieser Welt, „Sport“ für die flotte Gangart auf der Landstraße oder auf der Autobahn. „Corsa“ nennt sich der bissig-böse Rennmodus. Und da wir ja auf einer Rennstrecke sind, wird selbstredend auch gleich corsamäßig geraced.
Lamborghinis Technikchef Maurizio Reggiani erhebt den Zeigefinger und ergänzt: „Das ist sogar Formel-1-mäßig, denn in dem extra und nur für den Aventador entwickelten sequentiellen Schaltgetriebe dauert bei eingelegtem Corsa-Modus der Gangwechsel gerade einmal 50 Millisekunden.“ Und das merken die Rücken von Fahrer und Beifahrer auch recht unmissverständlich, denn das Hochschalten bei Volllast sorgt jedes Mal für einen kräftigen Schlag in Kreuz.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Video – Lamborghini Aventador; Fahrvergnügen Runde für Runde; An zwei weiteren Stellen Formel-1-Technik; Techn. Daten & Preis
{PAGE}
{VIDEO}
Auf der Vallelunga-Piste zeigt der Aventador, was er kann. Die zehn Kurven je Runde meistert der Street-Racer mit dem Kampfstier-Logo auf der Motorhaube perfekt, nicht zuletzt wegen des neuen, hervorragenden und variablen Allradsystems und der hydraulischen Lenkung. Wie auf Schienen und ohne unangenehme Ausbrüche kann man das ganz große Fahrvergnügen Runde für Runde genießen. Nur die [foto id=“356660″ size=“small“ position=“left“]Standardsitze haben nicht genügend Seitenhalt. Wer also den Aventador nicht nur zum Brötchenholen erwerben möchte, sollte die Sportschalensitze gleich mitbestellen.
Aber auch an zwei weiteren Stellen findet man in Lambos neuestem Meisterwerk Formel-1-Technik. Und das, obwohl seit Jahrzehnten weder bei Lamborghini, noch beim VW-Mutterkonzern Formel 1 gefahren wird. Das Herzstück des Boliden ist neben dem V12-Triebwerk das zweiteilige und nur knapp 150 Kilogramm leichte Monocoque aus hochfester Kohlefaser. Er wirkt wie ein besonders sicherer Schutzkäfig. Seine Karbon-Struktur hat eine extreme Steifigkeit, die schon zahlreichen Formel-1-Piloten bei schlimmen Unfällen das Leben rettete.[foto id=“356661″ size=“small“ position=“right“]
Ebenfalls aus der Rennsport-Königsklasse stammt die Federung mit Pushrod-Dämpfung, die perfekt auf das Höchstleistungs-Straßenautomobil abgestimmt wurde. Zusammen mit den Doppel-Querlenker-Radaufhängungen aus Aluminium und der Kohlefaser-Keramik-Bremsanlage ist der Aventador auf der Rennstrecke ebenso zu Hause, wie auf der hoffentlich tempolimit- und linkespurschleicherfreien Autobahn. Und auch an die oben-ohne-Freunde des Hauses Lamborghini haben die Italiener schon gedacht – bereits nächstes Jahr folgt auf das Coupé der Aventador Roadster.
Länge x Breite x Höhe (m): | 4,76 x 2,26 x 1.14 |
Motor: | Zwölfzylinder, 6498 ccm |
Leistung: | 515 kW / 700 PS |
Max. Drehmoment: | 690 Nm |
Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm): | 17,2 Liter |
CO2-Emission: | 398 g/km |
Höchstgeschwindigkeit: | 3500 km/h |
Beschleunigung 0 – 100 km/h: | 2,9 s |
Basispreis: | 312 970 Euro |
geschrieben von auto.de/(ampnet/ww) veröffentlicht am 02.05.2011 aktualisiert am 02.05.2011
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.
Bitte beachte Sie unsere Community-Richtlinien.
3500 km/h, fast dreifache Schallgeschwindigkeit… also wirklich ein Kampfjet!
Fast dreifache Schallgeschwindigkeit… also doch ein Kampfjet!
Comments are closed.
Michael Senger
August 4, 2011 um 8:10 pm Uhrgrins..absolut heftig..