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Hamburg – Auf die Frage, ob es nicht besser wäre, Lancia in Frieden ruhen zu lassen, braucht Claus Witzeck nicht lange zu überlegen: „Nein“, sagt der Sprecher der Fiat-Gruppe in Deutschland, der seine Arbeit einst bei Lancia begonnen hat. Und warum nicht? „Weil es eine tolle Marke ist.“
Die hat, 1906 gegründet und schon seit 1969 im Fiat-Konzern, im vergangenen Jahr aber gerade einmal noch 1500 Einheiten hierzulande abgesetzt. Zum Vergleich: In Spitzenzeiten waren es um die 24 000. Für Witzecks neuen Lancia-Kollegen Markus Hauf ist 2011 ein Jahr, in dem die Marke „vor allem nach vorn [foto id=“366039″ size=“small“ position=“left“]blickt“. Hauf, zuvor bei Chrysler Deutschland: „Lancia steht vor einem Wendepunkt seiner 105-jährigen Geschichte.“
Ähnlich schätzt das Dirk Bott ein, als Markenmanager ebenfalls neu bei den inzwischen mit Chrysler kooperierenden Italienern. Bott sieht Chancen insbesondere durch die Verschmelzung mit dem US-Autobauer, dessen Produkte in Europa – mit Ausnahme Großbritanniens – entsprechend angepasst nunmehr unter dem Lancia-Label auf den Markt kommen. Bott verspricht sich „attraktive Modelle in vielen Segmenten“, setzt auf ein „modernes Motorenangebot“ und nicht zuletzt auf Kompetenz in Sachen Innovation, die die einst im Rallyesport so überaus erfolgreichen Italiener etwa in Form der ersten selbsttragenden Karosserie bewiesen haben.
„Die Faszination der Marke lebt wieder auf“, ist sich zumindest Bott sicher, der zugleich die Jeep-Deutschland-Direktion bei Fiat leitet. Und auch Witzeck pflichtet bei der nationalen Fahrvorstellung [foto id=“366040″ size=“small“ position=“left“]der Neuauflage des Cityflitzers Ypsilon jetzt in Hamburg bei: „Davon bin ich überzeugt.“
Bis Ende des Jahres ist vorgesehen, bei uns vom Ypsilon-Kleinwagen über dessen geräumigeres Musa-Derivat, den kompakten Delta und den auf dem Chrysler 300C basierenden Mittelklasse-Thema bis hin zur ebenfalls schon von den Amerikanern bekannten Großraumlimousine Voyager dann wieder fünf Modellreihen im Programm zu haben.
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Seit Juni gibt es ein neues Händlernetz, das sich weitgehend auch aus früheren Chrysler– und Händlern der Tochtermarken Jeep und Dodge zusammensetzt. Die momentanen Standorte in Deutschland beziffert Bott („Da wollten wir hin“) auf 116. Nach Angaben des Markenmanns erreichen damit 80 Prozent aller Kunden einen Lancia-Standort in 30 Minuten. „Was wir künftig bieten können, ist ein großes Portfolio für individuelle Kunden – und wir decken“, sagt Bott, „breitere Zielgruppen im Marktgebiet ab.“
Die in drei Ausstattungslinien erhältliche Ypsilon-Neuauflage, die wir noch ausführlicher vorstellen, steht seit Anfang Juli am Start. In der Liste finden sich zwei ab 12 500 und 13 700 Euro teure Benziner mit 69 und 85 PS und als Spitzenmodell ein Diesel mit 95 PS ab 15 250 Euro.[foto id=“366042″ size=“small“ position=“left“]
Was die übergeordnete Kooperation von Fiat mit Chrysler betrifft, ist die Refinanzierung der Chrysler-Verbindlichkeiten nach Angaben der Italiener abgeschlossen, die Darlehen an die US-amerikanische und kanadische Regierung sind vollständig zurückgezahlt. Damit hat Fiat entsprechend der im April veröffentlichten Vereinbarung die Ausübung der Option auf den Erwerb eines weiteren Anteils von 16 Prozent an Chrysler vollzogen. Ist das letzte Leistungsziel im Laufe des Jahres erreicht, halten die Italiener 51 Prozent des Kapitals am US-Autobauer, der wie General Motors in der Krise vor zwei Jahren nur durch staatliche Hilfe überlebte.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 01.07.2011 aktualisiert am 01.07.2011
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