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Frankfurt/Main – Beim Thema war es so, beim Voyager – und bei Lancias neuen Flavia Cabrio, das in der Mittelklasse im Umfeld etwa von teureren deutschen Audi-, BMW– oder Mercedes Premiumkonkurrenten rechtzeitig zum Sommerbeginn ab noch knapp unter 37 000 Euro bei den Händlern steht, ist es nicht anders: Die Konzernmutter Fiat nutzt die Synergien, die sich aus der von den Italienern dominierten Allianz mit dem US-amerikanischen Autobauer Chrysler ergeben, entwickelt Chrysler-Modelle auf einen moderneren Stand weiter, labelt sie um und verkauft sie in Europa mehr oder weniger erfolgreich als Lancia.
Der international gerade auf Sizilien vorgestellte offene Lancia, solide verarbeitet und für seine Klasse insgesamt noch standesgemäß anmutend, baut auf dem Sebring- und dem 200er-Cabrio von Chrysler auf. Er ist fast fünf Meter lang, bietet Platz für vier Personen. Bei knapp 2,8 Meter Radstand vermittelt [foto id=“425396″ size=“small“ position=“left“]er ein ganz ordentliches Raumgefühl. Ins Gepäckabteil passen je nach Verdeckstellung rund 200 bis nahezu 380 Liter hinein; das Stoffdach verschwindet vollautomatisch, bei Bedarf sogar per Fernbedienung unter der entsprechenden Abdeckhaube.
Ein nur normal einspritzender 2,4-Liter-Benziner mit 125/170 kW/PS und 220 Newtonmetern, der aber über keine Aufladung verfügt, sorgt für den Vorwärtstrieb. In der Spitze macht der Vierzylinder das große Cabrio mit Tempo 195 fürs entspanntere Cruisen ausreichend schnell. Im Mix soll sich der Italo-Amerikaner beim Verbrauch zumindest laut Datenblatt mit nicht gerade wenigen rund neuneinhalb Litern begnügen. Ein Sechsstufen-Automat überträgt die Kraft auf die Vorderräder.
Chromdesign-Frontgrill, Front- und Nebelscheinwerfer, schnörkellose Seitenansicht, schlanke Linienführung zur optischen Streckung, 18-Zoll-Leichtmetallräder, Chromleiste zwischen den[foto id=“425397″ size=“small“ position=“right“] LED-Rückleuchten und verchromter Doppelendrohr-Auspuff sollen das Flavia Cabrio eleganter auftreten lassen. Innen fallen neben Chromeinfassungen, ein großes Mitteldisplay sowie das Lederlenkrad mit Bedientasten für Audioanlage, Telefon, Tempomat und Aktivierung der Sprachsteuerung auf.
Die Italiener bieten den neuen Lancia nur mit einer Ausstattung an, dafür aber vom Leder bis hin zum Infotainment-System mit 6,5-Zoll-Touchscreen-Monitor, CD/DVD-Laufwerk, USB-Schnittstelle, Festplatte zur Speicherung von Navigations-, Musik- oder Bilddaten sowie Freisprecheinrichtung fast schon komplett bestückt.
Alles in allem: Das (Sebring-)Wiederkennungsgefühl bleibt, egal ob außen oder innen und trotz Lancia-Logo, unvermeidbar. Punkten kann das Flavia Cabrio zweifellos durch seinen Platz und den Preis. Bereits die Daten deuten dagegen eher auf mäßige Fahrleistungen hin, auch wenn es heißt, das Fahrwerk sei auf europäische Verhältnisse hin straffer abgestimmt. Die noch wichtigere Botschaft auch in diesem Fall dürfte freilich lauten: Nein, Lancia ist nicht tot, Lancia lebt.
Motor: | Vierzylinder-Benziner |
Hubraum: | 2,4 Liter |
Leistung: | 125/170 kW/PS |
Max. Drehmoment: | 220/4500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 10,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 195 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Lancia Mixverbrauch 9,4 Liter pro 100 Kilometer, 221 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Grundausstattung (Auswahl): | Stabilitätsprogramm, Seitenairbags, Klimaanlage, Soundsystem, 18-Zoll-Leichtmetallräder |
Preis: | 36 900 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 02.07.2012 aktualisiert am 02.07.2012
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