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Land Rover Discovery Sport: Härtetest auf Islands Pisten

Reykjavik/Island - Der Land Rover Discovery Sport Bilder

Copyright: Thomas Schneider / mid

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Abenteuer Island: In klirrender Kälte muss jetzt Land Rovers neueste SUV-Kreation einen Härtetest der ganz besonderen Art bestehen. Danach ist der Discovery Sport reif für den Kunden. Denn das Familien-Fahrzeug nimmt ab dem 28. Februar die Lücke zwischen dem Design-orientierten Range Rover Evoque, dem großen Bruder Discovery und dem Luxus-Dickschiff Range Rover ein. Die Preisliste beginnt bei 34 400 Euro.

Innen und außen

Die Anleihen beim Evoque zeigen sich etwa bei dem Zwei-Streben-Kühlergrill des Discovery Sport, der von grimmig dreinschauenden Scheinwerfern flankiert wird, und an der abfallenden Dachlinie sowie dem schmalen Heckfenster. Der Neuling ist 25 Zentimeter länger und knapp zehn Zentimeter höher als der Evoque, wodurch er insgesamt deutlich wuchtiger wirkt. Dennoch zählt er mit 4,60 Metern Länge zu den kompakten SUV vom Schlage eines BMW X3 oder Audi Q5. Im Innenraum wirkt der Land Rover geräumiger als der Wettbewerb. Sogar eine dritte Sitzreihe kann geordert werden, wodurch sogar sieben Personen Platz finden. Möglich macht das eine neue, besonders kompakte Querlenker-Hinterachse. Als Fünfsitzer erreicht er dank der in Längsrichtung um 16 Zentimeter verschiebbaren zweiten Sitzreihe mit neigbaren Rückenlehnen beim Platzangebot Oberklasse-Niveau. Die Beinfreiheit von über einem Meter bei der möglichst weit Richtung Heck gerückten Sitzbank entspricht fast der des großen Range Rovers. Das Kofferraumvolumen erhöht sich bei fünf Sitzplätzen von 829 Liter auf 981 Liter, maximal passen mit geklappter Rückbank 1 698 Liter Gepäck in den Laderaum. Die Rundumsicht im Discovery Sport ist passabel. Eingeschränkt wird sie nach hinten durch die um fünf Zentimeter erhöhte Fond-Sitzreihe. Zudem befreit der Heck-Scheibenwischer nur etwa zwei Drittel der Fensterfläche von Schnee. Die verwendeten Materialien wirken in der Top-Variante "HSE Luxury" sehr wertig und edel und fühlen sich auch so an. Bequeme Ledersitze sowie reichlich Leder- und Aluminium-Elemente verbreiten einen sehr angenehmen Eindruck, kosten aber in Verbindung mit der SD4-Motorisierung auch mindestens 54 550 Euro.
Reykjavik/Island - Der Land Rover Discovery Sport

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Motoren

Insgesamt stehen zum Marktstart drei Vierzylinder-Motoren zur Wahl: der TD4-Diesel mit 2,2 Litern Hubraum und 110 kW/150 PS, der gleich große SD4-Diesel mit 140 kW/190 PS und der einzige Benziner Si4 mit 2,0 Litern Hubraum und 177 kW/240 PS. Der Benziner kommt ausschließlich mit der Neungang-Automatik von ZF mit Sportmodus und Schaltpaddels am Lenkrad. Bei den Dieseln ist ein Sechsgang-Schaltgetriebe Serie und die Automatik optional erhältlich. Alle Varianten haben serienmäßig permanenten Allradantrieb. Zusätzlich bietet Land Rover die Option „Active Driveline“ an (Serie beim Si4). Hierbei handelt es sich um ein System, das je nach Bedarf blitzschnell zwischen Allrad- und Frontantrieb wechselt. Im September 2015 folgt dann der 2,0-Liter-Diesel-eD4 aus der neuen Motorengeneration von Jaguar Land Rover mit 110 kW/150 PS, der mit seinen 32 250 Euro den preislichen Einstieg markieren wird. Diese verbrauchsoptimierte Version ist zunächst nur mit Frontantrieb und dem Schaltgetriebe zu haben.

Auf der Straße

Der neue Discovery Sport schlägt sich gut auf den verschneiten Pisten Islands. Mit Spikereifen ausgestattet, macht er durchweg einen souveränen Eindruck. In Kombination mit dem Allradantrieb und der elektronischen Steuerung "Terrain Response" meistert er alle widrigen Bedingungen. Weniger überzeugend: die indirekte elektronische Lenkung und die träge Gasannahme im Fahrmodus "Normal" des Automatikgetriebes. Hier geschieht selbst bei durchgetretenem Gaspedal zunächst fast nichts, bevor der Wagen dann einen Satz nach vorne macht. Antritts- und durchzugsstark ist der 190 PS-Dieselmotor allemal. Das zeigt sich im Sportmodus "S" der Automatik, bei der das Ansprechverhalten deutlich besser ausfällt. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Navigation über die optionalen "Incontrol"-Apps. Zwar lassen sich Smartphones damit bequem in das Fahrzeug einbinden und auch das Abspielen von Musik aus externen Quellen klappt problemlos, doch die Navigations-App "Sygic" ist zumindest nicht für Island nicht geeignet, da sie häufig trotz vollem Empfang die Verbindung verliert oder bei eng beieinander liegenden Straßen die falsche anzeigt zu. Sehr gut gefällt dagegen das in allen Varianten serienmäßige Entertainment-System mit 8-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole.Alles in allem präsentiert sich der neue Land Rover Discovery Sport als alltagstauglicher und praktischer Familienwagen, der sich notfalls auch abseits befestigter Straßen zurecht findet.
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Bewertung

Plus: üppiges Platzangebot, bequeme Sitze, durchzugsstarker Motor, hoher Komfort
Minus: zu indirekte Lenkung, verzögerte Gasannahme im Getriebemodus „Normal“

Technische Daten

Land Rover Discovery Sport SD4 HSE Luxury:Fünftüriger SUV mit fünf oder sieben Sitzplätzen
Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern:   4,60/2,07/1,72/2,74
Leergewicht: 1 775 kg
zul. Gesamtgewicht: 2 505 kg
Kofferraumvolumen: 541 l bis 1 698 l
Tankinhalt: 65 l
Wendekreis: 11,6 m
Bodenfreiheit: 21,2 cm
Wattiefe 60 cm
Böschungswinkel vorn/hinten: 25 Grad/31 Grad
Rampenwinkel: 21 Grad
Motor: Vierzylinder-Diesel mit Direkteinspritzung und Turbolader
Hubraum: 2 179 ccm
Leistung: 140 kW/190 PS bei 3 500/min
max. Drehmoment: 420 Nm bei 1 750/min
Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h
0 bis 100 km/h 8,9 s
Normverbrauch: 6,1 l/100 km
CO2-Ausstoß: 161 g/km
Testverbrauch: 8,0 Liter
Getriebe: Neungang-Automatik, Allradantrieb
Preis: 54 550 Euro

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tobi09

Dezember 13, 2014 um 12:32 pm Uhr

Haha, klirrende Kälte. Auf Island wird es auch nicht kälter als in Deutschland, dank dem Golfstrom. In Reykjavik ist Schnee schon selten. Das der Disco auf Pisten getestet wurde, ist auch gelogen. Der war auf „normalen“ Straßen unterwegs. Außerdem war in isländischen Zeitungen ein Bild des Disco zu sehen, wo er im Schnee-Schlamm-Matsch feststeckt und rausgezogen werden musste! 🙂
Ist eben eine Stadtprollkarre und nichts fürs Gelände; fehlender Differentialsperren und Getriebeuntersetzung geschuldet. Die angegeben Wattiefe ist aber ordentlich.

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